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AW: die Burka in Europa




Hallo Cosima,


zu I.: Alle Meinungen zu einem Thema zu bringen, würde wohl den Rahmen eines Buches sprengen!

Im Artikel, zu dem der Link führt, wurde aber schon überwiegend der Schleier erwähnt und nicht das Kopftuch. Ich habe unter Schleier halt den Gesichtsschleier verstanden.

Ich glaube, dass es grundsätzlich um die Frage geht, ob eine Muslimin in Europa ein typisch islamisches Kleidungsstück (Kopftuch, Gesichtsschleier, Burka) freiwillig trägt, weil sie sich von der europäischen Kultur abgrenzen will, oder ob sie dazu gezwungen wird.

Dazu ein hoffentlich (?) hilfreicher anderer Link:

http://de.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-548/i.html


zu II.:

Ich bin der Meinung, dass meine Toleranz dort enden muss, wo es um meine persönliche Freiheit oder Existenz geht.

Eine Burkaträgerin bedroht meine Freiheit oder Existenz ganz sicher nicht, aber ich finde schon, dass wir in Europa bei den Werten der Aufklärung bleiben sollten. Ein Burkaverbot, zumindest im öffentlichen Raum, würde m. E. ganz klar zum Ausdruck bringen, dass der fundamentalistische Islam und dessen Symbole bei uns in Europa nicht erwünscht sind. Genauso wie in Deutschland und Österreich die Symbole der Nazi-Diktatur verboten sind. Wehret den Anfängen, bevor es zu spät ist.


Mit freundlichen Grüßen,

Harald




Hallo Kultus Maximus,


ich persönlich kenne auch einen ägyptischen Moslem. Er hat ein kleines Lebensmittelgeschäft in der Innenstadt von Graz und zählt inzwischen zu meinem Freundeskreis. Ich halte ihn für einen liberalen, toleranten Moslem, der m. E. mit der "Moderne" keine Probleme hat. Ich habe bei ihm auch noch nie eine Muslimin mit einem Kopftuch gesehen und er selbst macht Werbung für Bauchtänzerinnen.

Wer einmal eine Bauchtanzvorführung gesehen hat, wird wissen, dass diese normalerweise sehr "freizügig" vor sich geht.


Ganz im Gegensatz dazu steht die Ideologie des fundamentalistischen, politischen Islam, den ich aber glücklicherweise nur aus meiner wissenschaftlichen Literatur kenne. Mach dich einmal mit den Grundsätzen des fundamentalistischen, politischen Islam vertraut, bevor du dessen Symbole verteidigst (Die Burka ist nun einmal ein Symbol des fundamentalistischen Islam, ob du es wahrhaben willst oder nicht). Du hast ja anscheinend den Terror-Prozess um Mona S. und ihren Mann verfolgt.

Wenn dir die Statements, die von Seiten der beiden Angeklagten gefallen sind, nicht zu denken geben, dann muss ich dich schön langsam fragen, ob du  jeden Freitag in eine Moschee zum Gebet gehst.


Mit freundlichen Grüßen,

Harald


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