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AW: Die Bibel: Märchenbuch oder Lebenshilfe?


Dass biblische (Schöpfungs-) Mythen von ägyptischen (Schöpfungs-) Mythen beeinflusst wurden, steht auch für mich außer Zweifel. Doch in keinem Fall, weder dem ägyptischen-, noch dem biblischen (Schöpfungs-) Mythos ist (in diesem Fall) Ur- und Erdgeschichte Ausgangspunkt historischer Gegebenheiten, sondern der Machtanspruch- und Erhalt des Gottes (- gemeint war immer der Pharao selbst, oder andere hohe Beamte).


Denn damals im alten Ägypten wie auch später zur Zeit der Entstehung der Bibel (natürlich auch heute), wussten Verfasser sowie deren Auftraggeber oder selbigen Schreiber dieser Mythen sehr wohl ihrer politisch- religiösen, aber auch der eigenen Machterhalt zugrundeliegenden Bedeutung bescheid und kannten wohl den Unterschied zwischen Mythologie und Geschichte.


Auch in ägyptischen Gräbern sind historische- von religiös- mythologischen Texten getrennt und man hat es bei Abschriften und anschließenden Übersetzungen sehr einfach historische Fakten von religiösen Texten zu unterscheiden. Gerade das alte Ägypten war sehr geschichtsbewusst, denn bei vielen öffentlichen Gebäuden waren Lebensabschnitte in hieroglyphisch der Herrscher dokumentiert (wohlwissend, denn für das gemeine Volk belanglos, da nur die Oberschicht, man schätzt etwa 2% der Bevölkerung lesen konnte).   


Damals wie heute, waren und sind „Gläubige“ Menschen jene aus dem Volk, kein Herrscher war und ist) gläubig (auch Echnaton nicht); Religion als Medium (heute längst von der Film- und Multi- Media Industrie abgelöst) diente immer als „Transportmittel“ für politische Anliegen.  


Heute sind nur für den Kunst- und Kulturverständigen diese großartigen Gedichte und Textabhandlungen des alten Ägyptens, vielleicht in Zukunft auch die der Bibel als Literaturgut geistig zugängig und fassbar.


K. M.


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