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Sollte man sich daran machen, die Probleme dieser Welt lösen zu wollen, dann ist es sicherlich eine Überlegung wert, wie man das am Besten macht. Für nicht akzeptabel halte ich die Lösung, daß man die eigenen, schwer erarbeiteten Werte dafür opfert, nur weil einem andere Lösungen nicht schnell genug gehen.


Überbevölkerung ist in der Tat ein Problem, doch ist die Lösung auf die Dauer nur in der Veränderung der Lebensbedingungen und der Anschauung der Menschen zu finden. Die meisten Länder mit Überbevölkerung sind arm und dort sind Kinder noch immer die Rentenversicherung. Daher ist es nicht paradox, daß man in reichen Ländern die Geburtenzahlen heraufsetzen will. Dort hat man genug und denkt mehr an die Lebensqualität. Wer jedoch in der Sahelzone oder in Indien lebt, der hat andere Sorgen.


Dazu kommt, daß es in diesen Ländern oft keine ausreichende Aufklärung gibt und Kinder eben gezeugt werden, wie die Natur das so vorsieht. Wissen wäre auch dort sehr hilfreich.


Und dann gibt es die Unterdrückung von Frauen, die keine Verhütungsmittel verwenden dürfen, da die Männer dagegen sind. Auch das hilft nicht viel weiter, um die Überbevölkerung zu stoppen.


Wer nach schnellen und drastischen Maßnahmen sucht, der wird sich sehr schnell mit der Frage beschäftigen dürfen, woher er das Recht nimmt und wo das die Rechte der Betroffenen anfangen. Man wird sich mit der Frage beschäftigen müssen, worin dann der Unterschied zu den Nazi-Praktiken liegt und ob ein kleiner Mengele nicht doch hier zwischen den Zeilen spricht. Man wird sich auch fragen müssen, ob man es sich nicht eher einfach macht und hier wieder einmal die Arroganz der Reichen spricht, die sich anmaßt, die Welt mit schnellen Entscheidungen wieder in die Gleise zu bringen.


Dann wird man schnell feststellen, daß wir diese Gedanken schon alle mal hatten und vielleicht ist ja einmal schon genug.


China ist sicherlich ein gutes Bespiel und doch wäre es einfacher, wenn der Mensch die Problematik global begreifen würde, sich einschränken könnte und die Verantwortung aus eigener Kraft findet. Um das zu erreichen bedarf es mehr als Worte und sicherlich mehr als Skalpelle.


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