Ich sehe das anders. Konzerne sind auf die Meinung der Konsumenten angewiesen. Allein der wirtschaftliche Wert der Werbung zeigt doch auf, wie viel den Konzernen an der Meinung der Konsumenten liegt.
Du machst es dir relativ einfach, wenn du mich Beispiele für den Erfolg einer Strategie aufzählen lässt, um deren Wirksamkeit zu beweisen, wenn diese Strategie noch nie in der Form durchgesetzt wurde, wie ich das für notwendig halte.
Es gibt jedoch Beispiele für Teilerfolge. So konnte zB. der Öltank "Brent Spar" 1995 vor seiner Versenkung durch den Shell-Konzern in der Nordsee bewahrt werden, indem es Greenpeace gelang, das für die Natur gefährliche Szenario an die Öffentlichkeit zu bringen. In Deutschland wurden daraufhin von tausenden Autofahrern Shell-Tankstellen boykottiert, so dass Shell Millionenverluste einfuhr. Worauf der Konzern dann nachgab und nicht nur Brent Spar sachgemäß entfernte, sondern auch Unsummen dafür investierte, sein Image wieder aufzupolieren. http://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar
Ich weiß, das stellt nun weder ein Beispiel für ein vom Markt genommenes Produkt noch für eine Verbesserung der Arbeitsumstände dar. Aber es zeigt auf, dass der Konsument die Macht über Konzerne hat und dass ein Konzern bereit ist eine Millionen Kampagne für sein Image aufzubringen. Das Image einer Wahre ist heute mehr wert als die Rohstoffe, aus denen es besteht. Um das zigfache mehr wert sogar. Was uns zeigt, wie sehr der Hersteller von moralischen Vorstellungen der Konsumenten abhängt.
Aber ich sehe, dass es sich die Menschen relativ einfach machen und gerne jede Verantwortung von sich schieben. Das ist fatal. Und sie schaden sich selbst damit.