Ich stimme dir in dem Punkt zu, Sunnyboy, dass die Menschen nicht wissen, was gut für sie ist. Der Ansturm auf Billigprodukte beweist dies im täglichen Leben.
Und ich kann es den Menschen nicht einmal wirklich verübeln, zumal ich erstens Verständnis für ihre Kurzsichtigkeit aufbringen kann und ich zweitens gewiss selbst kein Heiliger bin, der nur zum Wohle aller handelt.
Was du kaufst, überlass ich völlig dir. Ich habe kein Interesse daran, deine Entscheidungen zu treffen.
Der Konsument kann tun und lassen, was er will. Soll er auch. Das einzige, was ich fordern würde, ist eine Institution, die den Konsumenten aufklärt, was er kauft. Teilorganisationen gibt es ja schon, die sich gewisse Bereiche und Branchen annehmen. Das finde ich auch lobenswert. Jedoch sollte man die vielen Gütesiegel an der Anzahl vermindern oder vereinheitlichen, das würde die Sache durchschaubarer machen. Überdies gehören diese Gütesiegel klar von "Werbesiegel" abgetrennt, und der Konsument darüber informiert, wie er das eine vom anderen unterscheiden kann.
Was er dann kauft, soll seine Sache bleiben. Manipulation ist unnötig und unerwünscht. Die beste Werbung für ein Produkt wäre ohnedies seine reine Weste, denke ich.
Ob es dem Konsumenten ein Anliegen ist, dass seine Produkte fair produziert wurden, mag immer er selbst entscheiden.
Auch denen, die damit die Rechte von Arbeitern stärken wollen? Oder denen, die Kinderarbeit verhindern wollen? Oder denen, die damit die Umweltbelastung vermindern wollen? Oder denen, die Sklaverei verhindern wollen? Oder denen, die keinen Krieg finanzieren wollen?
Sagen wir, Preisleistung stimmt. In der Produktion arbeiten Kinder, 10 Stunden den Tag, 6 Tage die Woche. Ein Konkurrent bietet dasselbe Produkt, gleiche Qualität, aber teurer. Er bezahlt Erwachsene für die Arbeit. 8 Stunden den Tag, 5 Tage die Woche. Welches Produkt kaufst du? Und warum?
Was wäre der richtige Punkt?