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Die Autobahn zum Polizeistaat

Eurofighter

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19. Dezember 2011
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5.012
Seit Jahren lässt ein Rudel Propagandawölfe keine Gelegenheit aus, sich aus jeder nur erdenklichen Richtung dem Ziel anzupirschen, daß endlich eine Autobahnmaut auch für PKWs eingeführt werden soll. Das derzeit wieder zum Tagesgespräch gemachte Argument sind die irrsinnig hohen Kosten von über 7 Mrd. Euro jährlich, die eine Sanierung der flächendeckend kaputten Verkehrsinfrastruktur Deutschlands mit sich bringen werden. Und schon im Ansatz dazu wird gelogen und die Wahrheit verdreht, daß sich die Betondecken biegen. Denn an Einnahmen, die theoretisch dem Straßen- und Schienenbau in Deutschland hätten zufließen können, mangelte es in den letzten Jahrzehnten wahrlich nicht.

Seien es KFZ-Steuer, Parkplaketten oder der steuerliche Selbstbedienungsposten "Mineralölsteuer", der jährlich weit über 40 (in Worten: vierzig!) Milliarden Euro in die Staatskassen spült - Geld war immer mehr als genug vorhanden, um die notwendigen Ausbesserungen und Erweiterungen zu finanzieren. Doch gemacht wurde in dieser Richtung praktisch nichts, während umgekehrt der Güterverkehr seit Jahrzehnten von Deutschlands Strassennetz tagtäglich profitiert, also defakto still und heimlich durch alle Steuerzahler subventioniert wird. Man könnte es auch Zweckentfremdung oder politische Veruntreuuung von Steuergeldern nennen. Dieses Mißverhältnis aus Privatisierung der durch den Güterverkehr erzielten Gewinne im Vergleich zu den sozialisierten Kosten soll nun offenbar in ähnlich abstruse Größenordnungen wuchern dürfen, wie wir es erst kürzlich bei der Bankenrettung alle zusammen erleben durften. Deutschlands Straßennetz ist schließlich systemrelevant!

Wen wundert es da, daß entsprechende Subventionspläne für die Wirtschaft einerseits bis nach der Bundestagswahl geheimgehalten werden - und andererseits neue und "kreative" Wege der Finanzierung gesucht werden. Und was ließe sich einer schon vor der Wahl für dumm verkauften Bevölkerung besser unterjubeln als ein "Synergieeffekt" aus der angeblichen Notwendigkeit einer PKW-Maut mit all ihren Pseudovorteilen und dem daraus resultierenden Spendenaufkommen für die notleidende Transport- und Logistikwirtschaft in Deutschland. So kommt es also dazu, daß dem Bürger in der aktuellen Bedrohungslage hinsichtlich seiner Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer PKW-Maut gleich noch das Bonuspaket "Sicherheit" mit dazu verkauft wird. Aufplatzende Betonplatten auf Deutschlands Autobahnen werden dazu medial in Szene gesetzt wie terroristische Anschläge, zu deren Verhinderung kein Opfer zu groß sein kann und darf.

Anstatt flächendeckendem Tempolimt soll es ein generelles Denkverbot geben. Denn sonst würde womöglich auch dem technisch unbedarften Autofahrer angesichts von NSA- und BND-Spähaffären klar, daß es auf ein Mautsystem hinauslaufen soll, das wieder einmal jede Menge personenbezogener Daten produziert. Und vor diesem Hintergrund wird auch die wahre Bedeutung der angestrebten "Synergie" klar: die mit dem PKW-Mautsystem technisch mögliche flächendeckende Überwachung aller Fahrzeugbewegungen auf den Autobahnen gibt es quasi kostenlos als Beigabe an den deutschen Innenminister und die ihm zuarbeitenden Geheimdienste. Dem Bürger wird das alles als Vorteil verkauft. Zahlen muß er schließlich nur in jener Währung, die in diesen Tagen am meisten an Wert eingebüsst hat: mit seinen grundgesetzlich verankerten Rechten auf ein freizügiges Leben ohne Dauerbeobachtung und anlassloser Vorabverdächtigung. Aber wie würde die oberste Kapitalschutzbeauftragte Angela Merkel sagen: was für die Wirtschaft gut ist, ist auch für Deutschland gut.

http://www.sueddeutsche.de/auto/autobahnen-bruecken-bahngleise-deutschland-kaputt-1.1731950-2
 
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AW: Die Autobahn zum Polizeistaat

Gibt ja auch noch die Autobahnmaut, die sonst für PKWs üblich ist. So wie in Ö, CH, Slo, H, etc: Die Mautvignette, dafür brauchts keine permanente Überwachung der PKW-Bewegungen. Aber, wenn wir schon paranoid sind, dann können wir auch gleich in den Raum stellen, dass mit dem Road-Pricing für LKWs die Generalüberwachung sowieso schon gegeben sei und verdammen aufs Neue den bösen Staat. Warum auch sollten wir nicht unseren diffusen Weltenzorn kultivieren ?
 
AW: Die Autobahn zum Polizeistaat

Gibt ja auch noch die Autobahnmaut, die sonst für PKWs üblich ist. So wie in Ö, CH, Slo, H, etc: Die Mautvignette, dafür brauchts keine permanente Überwachung der PKW-Bewegungen. Aber, wenn wir schon paranoid sind, dann können wir auch gleich in den Raum stellen, dass mit dem Road-Pricing für LKWs die Generalüberwachung sowieso schon gegeben sei und verdammen aufs Neue den bösen Staat. Warum auch sollten wir nicht unseren diffusen Weltenzorn kultivieren ?

Eines Tages wird dein Auto aus seinem rot leuchtenden Auge heraus nichts weiter zu dir sagen und wie von Geisterhand mit einer leichten Nickbewegung dort anhalten, wo dein "Weltenzorn" im eICD-Book genau beschrieben steht. Es hat nicht nur für dich schon den Notruf abgesetzt, sondern gleich deine bürgerliche Identität in den Papierkorb verschoben. Schrei ruhig, solange du schreist, wird der Gutachterchip jedesmal für ein weiteres Jahr resettet.
 
AW: Die Autobahn zum Polizeistaat

Genau. Mein Auto blickt mich ja schon jetzt mit diversen roten Augen an. Wir werden rund um die Uhr überwacht, und eines Tages übernehmen die Maschinen selbständig die Überwachung und unterjochen die Menschheit. Dann guckt uns der Terminator mit seinem roten Auge an. Besser als jetzt, wo mehrere solcher Augen auf mich gucken.
 
AW: Die Autobahn zum Polizeistaat

Hallo muzmuz.

Ich finds beinahe witzig, dass jetzt selbst die Fraktion der konservativen Denker dahinter kommt, was da so vor sich geht. Ich sollte und will das nicht belächeln, ich freu mich, dass es immer mehr werden.

Auch wenn ich mir manchmal den ein oder anderen banalen Witz nicht verkneifen kann, weil "die Esoteriker" oder wie früher die Verschwörungstheoretiker genannt wurden, das alles schon in Zusammenhängen rein nüchtern-logisch erdacht haben. Nur...das ist vielleicht 30-40 Jahre her. Selbst Claus und Co. merken heute, dass es sowas wie Mitgefühl gibt. Die Verblödungsmedien haben selbst sowas wie Depression und burnout zumindest vom Wortlaut her inzwischen akzeptiert, wenn sie sich damit auch nicht beschäftigen wollen...vielleicht wird man in weiteren 30 Jahren mal soweit sein, was von Burkhardt Heim oder Wilhelm Reich, von Sri Aurobindo oder Hans Peter Dürr zu lesen oder vielleicht selber in diesen Themen herumzudenken, diese Namen nur als Anstoß zu nehmen, eigene Erfahrungen zu sammeln.

Manchmal hat man Hoffnung. Manchmal ist man pessimistisch, ob der Mob noch schnell genug nach kommt, bevor wir unsere Erde und uns gegenseitig in Ketten gelegt und danach vernichtet haben. Zu welcher Seite man sich zählen will, ist m.E. eine Frage der temporären Verfassung und der eigenen Entwicklung. Ich vermute, man kann sich sogar zu jeder Zeit für einer der Seiten entscheiden. Für die aufnehmende weiche oder die restriktive beherrschende, sichernde, harte. Manchmal liefert der Halm eines im Wind schwingenden Grases einen Hinweis. Oder das Benzin, was man darüber kippt....

Liebe Grüße
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Autobahn zum Polizeistaat

Arbeitgeberpräsident 2020 bei "Wetten Dass?!": ich wette, daß ich fünf verschiedene Benzinsorten mit verbundenen Augen allein am Geruch erkennen kann...
 

Überwachung anhand der Aufzeichnungen des Autobahn-Mautsystemes.


Das Thema Mautsystem & Überwachungsstaat wurde in Österreich bereits diskutiert.

Konkret ging es dabei um die Einhaltung der Regeln
zur Bildung einer Rettungsgasse bei Stau-Bildung, die von der Polizei
anhand der Aufzeichnungen des Mautsystemes überwacht werden soll.

Vom Infrastrukturministerium und Innenministerium wurde wiederholt
treuherzig beteuert, dass diese Aufzeichnungen
ausschließlich für diesen einen Zweck
verwendet werden sollen.

Wieviel Prozent der österreichischen Bevölkerung diese treuherzigen Beteuerungen
aus den Ministerien zu glauben bereit sind, das ist vorerst noch unbekannt.

Aber wir haben ja ohnehin im kommenden Herbst bundesweite Wahlen,
da können die Wähler ihre Einschätzung der Glaubwürdigkeit von Politikern
deutlich zum Ausdruck bringen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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AW: Die Autobahn zum Polizeistaat

Wen es interessiert, hier mal ein Beispiel von italienischen Polizisten, die ihre Helme abnehmen und mit den Demonstranten mitlaufen. Von staatlicher Seite wurde das später relativiert. Wahrscheinlich hat man große Angst davor, dass das anderorts auch geschieht. Im Netz waren vor einiger Zeit Videos von Portugal zu sehen, wo ebenso Kommunalpolizisten und Feuerwehrleute sich unter die Demonstranten mischten. Sehr interessant zu beobachten, auch die Kommentare unter dem Vieo drücken eine ganz bestimmte Stimmung aus. Allein die Aufruferzahl von solchen Videos ist m.E. rasant angestiegen.

http://www.youtube.com/watch?v=_jqzUX8fkMk

*eine zweite Reihe Stacheldraht um meinen Golfplatz nagele und weitere Secuurity-Männer anheuere*
 
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