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Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

paranormo

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Registriert
26. Dezember 2007
Beiträge
482
geht meiner Meinung nach in die völlig falsche Richtung.
Ich frage mich, wozu wir überhaupt eine Wohnbauförderung brauchen. Die
Vermietung von Wohnraum ist ohnehin ein gutes Geschäft für den Vermieter.
Zudem kann man sich fragen, ob das Mietrecht nicht ein Konstrukt zur Verhinderung von Vermögensbildung bei er breiten Masse ist, denn wenn es mit rechten Dingen zuginge, müsste jeder bezahlte Betrag an den Wohnraumanbieter eine Verschiebung der Eigentumsverhältnisse mit sich bringen.
 
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AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Nun habe ich zwar keine Ahnung vom alpenländischen Wohnungsmarkt, aber hier bei mit ist so etwas immer auch als Subvention der Bauwirtschaft gedacht. Die Mieten sind ein bewährtes Mittel, Arbeitsentgelte an der Quelle risikolos abzuschöpfen. Auch in D ist bezahlbarer Wohnraum knapp und wer genügend Geld zur Verfügung hat, der hat die freie Auswahl. Selbst schuld, wer es nicht schafft, gut zu verdienen. Wenn ein solches Programm mit der Auflage verbunden ist, preiswerten Wohnraum zu schaffen, dann spricht m.E. nichts dagegen.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Keine Wohnabuförderung --> mehr Menschen scheuen die Investition --> mehr Mieter --> höhere Mieten --> Gemaule über Ausbeutung & Co
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Wohnungen sind wie Maschinen, die stillstehen. Die bürgerlichen Parteien wollen daher alle Wohnungen in rentable Büros umwandeln!
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

genau! Weg mit Plebs und Pöbel, her mit Büromöbel.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Wahrscheinlich wird es bei Subvebtionen, also auch hier, wieder um das Ingangsetzen und gezielte Lenken von Kapitalströmen gehen. Wenn man dann die Theorie aufstellt, dass man dann an all diesen Stömen kleine Beutelchen aufhängt, in die das Kapital dann fließst, rutscht man natürlich schnell in eine Verschwörungstheorie. Die Kapital-Mausefallen, sind rein zufällig aufgestellt. Muzmuz meint sogar, dass es ohne Mausefallen noch viel mehr Mäuse geben würde. Daher ist es besser, noch mehr Mausefallen aufzustellen.

Dass "du" dabei aber nie die Falle entlehren darfst, sondern dich eher als Maus durch die Welt bewegst, ist Gesetzmäßigkeit. Alle Zweifel daran sind realitätsfern.

Übrigens im Plan B der Wissensmanufaktur wird als eine der 4 Säulen einer neuen Gesellschaft ein Ausgleichssystem erdacht, was denjenigen, der Boden hat oder wie hier Mietshäuser, dazu verpflichtet, dem, der das nicht hat, einen Ausgleich zu geben...über ein Verteilsystem. Die Möglichkeit Wert zu schöpfen, die nunmal ungleich verteilt ist, wird dadurch etwas ausgeglichen. Enteignet werden muss dadurch niemand, aber die Chance, selber Wert zu schöpfen, wird ausgeglichen.
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

wenn die Mieten steigen,
nützt das zunächst den Vermietern
(Stichwort: politisches Klientel)
sofern die Kosten für den Unterhalt der Mietwohnungen nicht ebenso steigen
(Stichwort: Wärmedämmung)


dazu
  • ist der durchschnittliche Wohnraum-Verbrauch pro Kopf gestiegen
    (Stichwort: Single-Hauslhalte)
  • gibt es Zuwanderungsgebiete mit Wohnungsnot und hohen Mieten
    (Stichwort: Universitätsstädte)
    und solche mit Leerstand und niedrigen Mieten
    (ländliche Gebiete, heruntergekommene Städte)

da der Neubau von Häusern extrem teuer geworden ist,
soll sich der Neubau von Mietwohnungen im normalen und unteren Segment
für den Investor nicht mehr lohnen
rentabel soll nur noch die Luxussanierung (gentrification) oder der Neubau für das obere Preissegment sein

folglich
  • müsste die Politik Menschen zum Umziehen in bisher weniger attraktive Regionen bewegen
  • müsste die Politik den Sozialen Wohnungsbau in den attraktiven Regionen ankurbeln

einzelne Stadtviertel werden sich gegen den Verlust der alteingesessenen Bevölkerung kaum wehren können
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Mietwohnungen als solches sind schlecht,
da diese den Mietern das Geld aus der Tasche ziehen
und der Mieter nach Ablauf des Mietsverhältnisses mit leeren Händen dasteht

Rentner können die alte Wohnung oft nicht halten
 
AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Dabei sind aber Genossenschaftswohnungen von privat vermieteten Wohnungen zu unterscheiden.
Dass ein Genossenschaftsmieter nach Auszug ohne Anteile an der Wohnung dasteht ist ja ok und so gedacht - er zahlt ja auch nur so viel wie er "verbraucht". Es gibt also keine Substanz für die er gezahlt hat - so wie mir nach Rückgabe auch nichts von einer DVD oder Auto etwas gehört, auch wenn ich Leihgebühr zahle.

Anders sieht es bei Privatvermietern aus - die können durchaus auf zusätzlichen Gewinn aus sein. Will man ihnen das nicht zugestehen, hat ein Vermieter keinen Grund in Zinshäusern zu investieren. Resultat wäre Wohnungsverknappung und angesichts der Notlage sind Mieter bereit mehr zu zahlen, wodurch es sich für Vermieter wieder auszahlt.

Speziell um Mieter bzw Mieter in spe zu schützen/fördern gibt es die Wohnbauhilfe.
 
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AW: Die aktuelle Diskussion um die Mieten in Österreich

Das wäre vielleicht auch eine Idee: in Gebieten mit negativer Renditeentwicklung verbleiben die Senioren auch postmortem in ihren Behausungen und dürfen dort mit ihnen verrotten. Dann werden die dort leerstehenden Gemächer den Stadtmenschen angeboten, damit auch sie dort verrotten können, wohin sie jahrzehntelang am Wochenende gefahren sind. Statt Briefkästen und Klingelfelder gäbe es dort eine Gedenktafel mit Verzeichnis der Verwesenden, wie im Urnenfeld auch.
 
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