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AW: Dialektik




Adorno hat sich durchaus selbst für den letzten klassischen Philosphen, für den Vollender und Terminator der idealistischen sokratischen Dialektik (oder Sophistik) gehalten. Der Übergang zum Denken der Differenz bedeutet keine Abkehr von der Metaphysik, sondern deren Reformulierung nach dem Durchgang durch die dialektische Negation (Adorno) oder Dekonstruktion (Derrida), was im Effekt dasselbe und im Verfahren ähnlich ist.


Und inwieweit die Systemtheorie Luhmanns eine positive (oder ironische?) Wiederauflage des ontologischen Strukturalismus bzw. des Idealismus ist (bei Luhmann konstruktivistisch verblendet, so wie Scheinwerfer zwecks besserer Leuchtkraft verblendet werden), den Adorno und Derrida ja gerade zu dekonstruieren versuchten, bleibt auch noch zu erörtern. Insofern bedarf es keiner "Renaissance" der klassischen Metaphysik. Sie ist ja immer noch da.


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