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AW: "Deutschland gratuliert: 60 Jahre Israel" - Festakt in der Frankfurter Paulskirch




Ich denke, dass Miriam Recht hat: Die Frage nach der Geschichte des Konflikts ist eine eigene komplexe Frage.


Gerne eröffne ich, sofern es kein anderer vor mir tut, einen Thread unter Geschichte zu diesem Thema.

(Kann aber noch dauern.)


Nur so viel, weil es zum Thema ist:

Das Zitat von Uri Avnery sagt es im Grunde: Die Geschichte Israels lässt sich nicht von der Geschichte der Palästinenser lösen. Mit der Gründung des Staates Israel und dem Ende der Odysee der Juden begann das Leid der Palästinenser. Nicht nur durch die Hand der Israelis- teilweise aber auch. Teilweise aber auch durch das Wegsehen der Völkergemeinschaft. Viele Palästinenser haben ihre Heimat freiwillig verlassen. Andere wurden aber auch vertrieben. Die Vertreibung von Menschen ist ein Verstoß gegen Menschenrechte, egal von wem und egal, welche.


Es ist Unrecht, Menschen ihr Land wegzunehmen und es anderen zu geben. Was ich aber mit der kleinen Geschichtsexkursion oben zeigen wollte ist, dass Palästina nicht willkürlich oder wegen eines tausende Jahre alten Tempels ausgesucht wurde (wäre das das einzige Argument, es wäre schlimm.) sondern weil eine kontinuierliche Beziehung der Juden zu diesem Land besteht.


Wie gesagt: Ich hätte den ethnischen Proporz in einem gemeinsamen arabisch-jüdischen Staat für ein faires und sinnvolles System gehalten, was auch im Sinne der Balfour-Deklaration gewesen wäre.


Ich finde es sehr beeindruckend und zukunftsweisend, dass Herr Avnery das Elend der Palästinenser an einem solchen Tag anspricht. Aus den im anderen Thread genannten Berichten der freiwilligen Friedensdienstleister in Israel weiß ich, dass er nicht der einzige ist, der sich über diese Themen Gedanken macht. Viele Israelis sehen eine Verantwortung gegenüber den Palästinensern.



Und viele Israelis werden aktiv.

So ernten beispielsweise Israelis gemeinsam mit ausländischen Freiwilligen auf den, auf israelischen Grund liegenden, Besitzen palästinensischer Bauern und Olivenbauern, da diese aufgrund der Einreiserestriktionen nicht oder nicht schnell genug zum Ernten nach Israel können, was für sie teilweise existenzbedrohende Folgen hat. Im Endeffekt ist das ein noch wichtigerer Beitrag als alle Road-Map-Gespräche.


Hoffen wir, mal ganz pathetisch, dass diese Ernte aufgeht.

 

MfG,

Sunnyboy





MfG,

Sunnyboy


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