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AW: Der Zweck heiligt die Mittel?


Es ist vielleicht ein etwas seltsamer Zugang, aber man könnte mathematisch an das Problem mit dem Gleis herangehen. Wenn ein Menschenleben unendlich viel wert ist, dann sind fünf Leben nicht mehr wert als ein einziges, denn 5x unendlich ist auch unendlich (Ich bin kein versierter Mathematiker, wer einen Fehler findet, möge mich bitte eines Besseren belehren). Dann stellt sich nur noch die Frage: Will ich einen Mord begehen, aus welchem Grund auch immer, oder will ich keinen begehen? Abgesehen davon wäre ich nicht in der Lage, jemanden vor einen Zug zu stoßen.


Die zweite Möglichkeit ist folgende: Man muss alles, was man tut vor den Betroffenen verantworten können. Sprich: Wenn ich den dicken vor den Zug werfe, um diesen aufzuhalten, dann muss ich in der Lage sein ihm nach dem Tod gegenüberzutreten und guten Gewissens zu sagen, dass ich ihn getötet habe, um die anderen zu retten ("Sorry, alter, ich musste dich vor den Zug werfen, sonst hätts die anderen erwischt"). Etwas anderes ist das, wenn mich jemand umbringen will, und ich ihn bei der Notwehr unbeabsichtigt töte. Dann hätte ich im Jenseits ein einigermaßen reines Gewissen.


lg, Animus


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