Hallo lilith,
Vor allem, um die Mühseligkeit der menschlichen Existenz zu erleichtern. Z.B. wie etwa die Neandertaler täglich immer nur um ausreichend Nahrung besorgt zu sein, das ist doch wohl kein menschenwürdiges Leben. Oder nehmen wir die Angst vor den übrigen Gefahren der Umwelt, die auch für den modernen Menschen noch relevant sind (Orkan, Erdbeben, Vulkanausbruch, Tsunami etc.).
Das eben glaube ich nicht. So eng ist die Kopplung in der Welt nun doch nicht. Es gibt "Teilsysteme", die relativ autark sind. Beispiel: Einige Urvölker, von deren Existenz die Aussenwelt lange Zeit nichts mitbekommen hat. Oder nehmen wir das Leben auf unserem Planeten Erde. Sein Schicksal ist nicht an das des gesamten Universums gebunden, sondern in erster Linie an die Vernunft seiner Bewohner (Kernwaffen, Klima, ...), danach vielleicht an unsere Fähigkeit zur Abwehr von Asteroiden und zuallerletzt an das unbeeinflussbare Schicksal unserer Sonne.
Unsere fünf Sinne reichen sicher nicht aus, um unmittelbar die Komplexität der Welt zu erkennen. Aber wir haben uns leistungsfähige Instrumente geschaffen, mit denen wir indirekt wahrnehmen, was hinter dem Schleier der Welt passiert.
Die Welt ist nicht nur alles, was IST, sondern auch alles, was sein KANN. Das Erste bezeichnet die Gegenwart, eine Realisierung der millionenfachen Möglichkeiten, das Zweite aber bezeichnet die Zukunft, die nicht streng determiniert ist, eben weil es Möglichkeiten resp. Zufälle gibt.
Herzlich
Hartmut