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Auf Thema antworten

Rein zufällig (!) las ich gerade einen systemtheoretischen Beitrag zu diesem Thema. Es geht hier um die Ursprünge der Religion, nämlich Magie und Wahrsagerei, so wie ihn die theoretische Soziologie sieht. Bei Luhmann, den ich hier zitiere, dient die Magie nicht etwa als Zusatztechnik (man hofft nicht wirklich zu zaubern oder die Zukunft voraussagen zu können), sondern als eine Art Einbindung des Unvertrauten in das Vertraute:




Wenn wir hier den Gedanken der strukturellen Ähnlichkeit weiterverfolgen, könnten wir mutmaßen, dass der Versuch Benjamins den Zufall durch Wissenschaft wieder vertraut zu machen eine strukturelle Ähnlichkeit mit den Versuchen von einst besitzt, Schicksalsschläge durch Magie einzubetten...


Nebenbei ist dadurch, Miriam, deiner kleine Ungenauigkeit widersprochen, Zufall sei früher "aufs Geratewohl" verstanden worden.

Wahrscheinlich ist die Idee eines reinen Zufalls, einem wie auch immer unbeobachtbaren und daher nicht mit Sinn zu kompensierenden Ereignisses, eine sehr junge Erfindung.

Selbst die moderne Art, Zufall als Chance zu sehen, kann mit der "Magierisierung" des Zufalls aus alten Zeiten verglichen werden.


:winken1:


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