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AW: Der Tod JESU


Hallo Thorshammer


Ich bin neu hier in diesem Forum und deine Diskussion hier hat mich spontan angesprochen. Natürlich hoffe ich auf sehr interessante Diskussionen.


Bezüglich des Todes Jesu habe ich folgende Ansicht:


Warum wurde Gott Mensch? Um dem Menschen die Rückkehr zu Gott zu ermöglichen. Wie hat er das genau gemacht? Indem er selbst Mensch wurde.

Gemäss Bibel ist der Mensch eine Drei-Einheit aus Körper, Seele und Geist. Die Einheit mit Gott kann nur im Geist des Menschen zustande kommen. Doch diese Einheit hatte der Mensch zuvor zerstört. In dem Eden-Bild mit Adam und Eva wird diese Tatsache sinnbildlich dargestellt. Geflügelte Kerubim bewachen den Garten Eden nach dem Sündenfall und verwehren dem Menschen so den Zugang zum Baum des Lebens. In dem Modell des menschlichen Körpers in Form einer mobilen Hütte, die das alttestamentliche Volk Israel durch die Wüste trug, sind diese Kerubim auf den Vorhang – genannt Scheidevorhang – gestickt und versinnbildlichen, dass der Zugang zu Gott versperrt ist. Auch diese Hütte, genannt Stiftshütte – zeigt die Drei-Einheit des menschlichen, sterblichen Körpers. Der Tod Jesu diente dem Zweck, die Einheit im Geist zwischen Mensch und Gott wiederherzustellen. Darum zerriss dieser Scheidevorhang im Tempel zu Jerusalem, als er am Kreuz starb. Nun kann Gott im menschlichen Geist seinen Raum wieder einnehmen. Wie machte er das?

Indem er selbst Mensch wurde, gesalbt mit dem Heiligen Geist Gottes. Diesen Geist reichert er um die Erfahrung seines Erdenlebens an, um seine Leiden, um seinen Tod und um seine Auferstehung (besser: seine den Tod überwindende Kraft). Diesen Geist, der nun zu dem Geist Jesu Christi wird, giesst er nun (Pfingsten) in des Menschen Geist, damit auch dieser fortan den Tod überwindet. Es geht dabei nicht um den Erhalt des menschlichen Körpers, damit dieser ewig lebe, sondern um den Eingang in das Reich Gottes.

Im Alten Testament finden wir diese Tatsache in der Herstellung des heiligen Salböls wieder. Dabei wir Olivenöl (der Geist Gottes) um die Zutaten Kassia, Zimt (Jesu Wohlgeruch vor Gott) und Myrrhe (Jesu Leiden und Tod: Myrrhe riecht gut, aber schmeckt bitter) angereichert und dieses Salböl (ein ganzer Krug davon) wird dem zu Salbenden über das Haupt gegossen, so dass sich das Öl nicht nur über sein Haupt ergiesst, sondern auch über den ganzen Körper. Dieses Ergiessen über den Körper sagt viel aus, worum es genauer geht. Der Geist Christi im Geist des Menschen ist dieser Schatz in einem irdenen Gefäss, Gottes Unterpfand, die Gabe Gottes an jeden Menschen. Doch dieses Unterpfand, diese Gabe Gottes will seinen Einfluss auch auf die Seele ausweiten, die Gefäss unseres Denkens, Fühlens, Wollens und Ursprung unseres Handelns ist. Anhand des Volkes Israel, das 40 Jahre lang durch die Wüste zog, um dann über den Jordan zu ziehen, ins verheissene Land, erkennen wir, worum es bei diesem Umwandlungsprozess genannt Heiligung geht: Um den Einzug in das Reich Gottes. Wen das nicht kümmert, wer diese Gabe in sich einschliesst und quasi verschwendet, der wird nach seinem Tod einfach wieder in einen irdischen Leib gesät, wer aber überwindet, bekommt den himmlischen Leib.

Das alles habe ich nur sehr rudimentär dargestellt. Eine genauere Betrachtung ist bestimmt sehr interessant.


Gruss

Sofia


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