Halli Hallo Hallöle!
Noe, ich bin ganz ruhig und bewahre einen klaren Kopf.
Zwar einige Jahre zu spät geboren, waren die so genannten "68er" & die antiautoritäre Erziehung sowie generell das Linkssein Thema unseres PW-lks! In Berlin Kreuzberg als Sohn eines Sozialarbeiters aufgewachsen hab ich da schon so einiges mitbekommen um mir ein Bild der antiautoritären Erziehung bilden zu können.
Die Erziehung zum natürlichen Menschen - einem Menschen der trotz seiner natürlich bedingten Schwächen akzeptiert wird - klingt vielversprechend: Doch ist sie zum Beispiel im Schulsystem kaum verankert. Nicht nur das zwischen Haupt-, Real- und Gymnasialschulen differenziert wird, auch innerhalb der Klassen wird "selektiert". Aber das ist ein zu spezifischer Themenbereich.
Was will ich eigentlich sagen?
Dass, der Mensch eine gewisse Orientierung benötigt, glaube ich auch. Dass, er notwendigerweise Druck (Autoritäten) benötigt, nicht. Aber das geht über meine eigentliche Intention dieses Threads weit hinaus: Wir haben im Philosophieunterricht über den durch gesellschaftliche Triebe (das wird der eigentlichen Formulierung nicht gerecht) geprägten Menschen nach Theodor Adorno gesprochen.
Muzmuz hat natürlich recht: Der Mensch ist natürlich, da er ein Teil der Natur ist. Es ging lediglich um den Grad der Natürlichkeit des Menschen: Das Gegenteil der Natürlichkeit ist die Künstlichkeit. Künstlich ist alles von Menschen geschaffene: Auch die Gesellschaft. Inwiefern der Mensch letztendlich noch Natur ist und welcher Anteil, bedingt durch die gesellschaftliche Prägung, als künstlich verstanden werden muss ist vermutlich eine vorläufig offene Frage.
MFG Patrice 