zu A:
Patrice - vordergründig scheint Deine Auslegung meiner Worte ganz richtig.
Nähere Erklärung:
Die Normen, denen sich - auch der altsteinzeitliche - Mensch beugen musste, sind nur anscheinend intersubjektiv. Schau Dir mal die Kausalität an ( den Regress).
Warum sieht ein Steinzeitmann ein, dass er für Nahrung sorgen muss ( Triebbefriedigung) ? Warum geht er also - immer unter Befolgung von Regeln - jagen ?
Weil er sich selbst und seine Nachkommen erhalten will ( Lebenstrieb)
Warum hat er ( und wir in einem gewissen Alter auch) Sex? ( Triebbefriedigung)?
Weil er sich und seine Art erhalten will - dass wir Menschen dabei auch noch mit dem Gefühl der Lust belohnt werden, ist eine Zusatzlockangebot der Natur.
In diesem Konzept ( Rollenzuweisung hi: Aufzucht - da: Obsorge ) , das aber ein natürliches, also bereits im Tierischen vorfindbar ist, liegt die Grundursache für die Tatsache, dass unser Triebleben uns selbst Regeln auferlegt.
Das ist heute natürlich ganz anders. Sehr viel komplizierter. Aber: irgendwie läuft es doch immer noch so ab. Wenn sich Menschen entschließen, Kinder zu zeugen, wird der - ein Glück immer noch Normalfall ( im Wort normal steckt ja NORM) eintreten, dass bei allen Seitensprüngen oder Gelüsten beider Partner - (was das Normale in der erotischen Anziehung ist) die Beziehung der Eltern als Schutz für die Nachkommen - sogar im Scheidungsfall - erhalten bleibt.
Du siehst, ich habe meine Antwort ganz auf die Triebfunktion des Menschen - Überlebenstrieb und Selbsterhaltungs ( Arterhaltungs)trieb ausgerichtet.
Was ein männlicher oder weiblicher Mensch ansonsten mit seiner Sexualität anfängt, ist - außer es schadet Menschen - aus jeder Moralisierung herauszunehmen. Da klagt eben jeder an, der fordert....
ad B:
Ja ! Das und eine emanzipatorische Sexualerziehung. Das bedeutet, dass wir der Meinung sind/ waren , dass ein erfülltes Sexualleben dem Menschen eine gewisse Selbstsicherheit gibt, die es ihm ermöglicht, aufrecht gegen strukturelle gesellschaftliche Gewalt vorzugehen.
frdlg
Marianne