Ja, es ist das Wesen einer realen Demokratie, dass es eine Regierung gibt, die das Sagen hat.
Umgesetzt wird was die Regierung vorgibt und nicht, was die Opposition will. Insofern ist in dieser Konstellation
tatsächlich nicht jeder zu jeder Zeit gleichberechtigt. Das aber als Demokratiemangel auszulegen, so wie es asanoya
zu tun versucht, ist aber lediglich zynisch und nicht konstruktiv.
Es geht also nicht darum, jeden zu jeder Zeit gleichberechtigt zu halten, sondern um mittel- und langfristige Kontrollmechanismen,
die vor Machtmissbraucht schützen sollen. Nebst verfassungsmäßigen Einschränkungen der Regierungsmacht sind das vor Allem
periodisch wiederkehrende Wahlen, die die Abwahl einer Regierung, mit der das regierte Volk unzufrieden war, ermöglicht.
Schon alleine dadurch ist jede Regierung angehalten, im Sinne des Volkes zu regieren.
In einem Kaiserreich ist das anders. Der Kaiser ist und bleibt Kaiser, egal was das Volk von ihm halten mag.
Das mag durchaus einige Vorteile -auch für das Volk- haben, aber die Nachteile überwiegen doch eindeutig.
Das hat uns die Geschichte gelehrt, und deswegen sind wir in der Demokratie gelandet. Das heißt aber nicht,
dass das für immer so bleiben wird, denn es gibt immer wieder welche die glauben, andere Formen brächten
ihnen -zumindest zeitweise- mehr Vorteile.