Nicht einmal feiner Sand.
Die Gegenwart existiert nicht, es handelt sich um eine Illusion, oder genauer: Um einen Punkt der Ausdehnung Null, in der Mitte eines hypothetischen Vektors, der von der Vergangenheit in die Zukunft verläuft.
Nach Albert Einstein ist sogar die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige.
Weil es unerträglich ist.
Da niemand den Zeitpunkt des eigenen Todes kennt und daher auch niemand weiss, wie viel Zeit ihm denn noch bleiben wird, muss ein jeder davon ausgehen, dass er - mehr oder weniger - noch genug Zeit hat, um das eine oder andere Lebensziel zu verwirklichen. Oder es zumindest zu versuchen.
Manche Menschen haben sich an Mammutaufgaben gemacht, in dem Wissen, dass sie in ihrem Leben diese Aufgabe nicht zu einem Abschluss bringen werden - sie haben sie aber trotzdem begonnen, ohne zu wissen, ob jemand diese nach ihrem Tode fortführen wird - im Grunde unter der Annahme einer hypothetischen Unsterblichkeit.
Ständig an und über den Tod nachzudenken - das wäre der ultimative Brems-, ja Stopper-Klotz jeder nicht-entropischen Aufgabe. In so einem Bewusstsein könnte niemand auch nur einen Kurzroman schreiben.