Demokratie vs. Kosten
Was ist gegen vorgezogene Neuwahlen einzuwenden? Daß der Bürger sie bezahlen muß, ohne gefragt worden zu sein. Außer wenn er sie selbst erzwungen hat.
"Porsche-Piech" oder wer immer zahlt die Wahl sicher nicht, außerdem hält der den Hauptfirmensitz noch in Deutschland. --- Will sagen, die Frage nach (Neu-)Wahlen von parlamentarischen Volksvertretern kann nicht unmittelbar im Interesse solcher Industriellen liegen - was für ein ungeschriebenes Gesetz besagt aber in Ö (und D), daß Industriedirektoren sich nicht direkt auf Mandate zum Bundestag bewerben können, wie es doch in vielen Ländern (Italien
) offensichtlich problemlos möglich ist?
Zudem wird von uns Wahlberechtigten immer ein Regierungswechsel ohne Neuwahl vorgezogen, das kostet weniger und ruft - erstaunlicherweise - auch diejenigen, die mehr Demokratie anmahnen, nicht so stark auf den Plan.
Hauptsache, der Wahlturnus bleibt erhalten - Hauptsache ist für uns auch die Gleichheit und Verwechselbarkeit derer, die uns vertreten. Es ist uns egal, ob Frau M oder Herr S die Geschäfte führt; Herr B wird uns genausogut vertreten - und im gleichheitsdemokratischen Sinne haben wir damit sogar recht.
Und dabei haben wir in D (und in Ö) schon ganz vergessen, daß wir ja gar nicht die Regierung selbst wählen, sondern lediglich ein Parlament, das sie kontrollieren soll.
Grüße,
Thorsten