Schade, mein feministischer Ansatz wird - und das bei einer Frau als Themenerstellerin - nicht zur Kenntnis genommen.
Aber. ich bin ja nicht stur, ich schließe mich gern Eurer Diskussion an, Miriam und Hartmut.
Vielleicht gelingt es uns, lieber Hartmut, abgesehen vom Wikipediawissen, einige Aspekte des modernen Globalisierungsbegriffs zusammen zu bekommen.
Direkt Fachfrau bin ich ja da nicht - da wären Nationalökonomen besser für.Gysi, haste keine Lust?
1. Wir müssen den Globalisierungsprozess immer mit der neoliberalen Wirtschaftsform zusammen sehen.
2.Durch diesen Neoliberalismus und die gleichzeitig rasante Steigerung im Hightechbereich beschleunigt sich gewissermaßen der Konjunktur - und Krisenzyklus
3.Im Zuge der Weltmarktorientierung und der Herausbildung der Transnationalen Konzerne (TNK) hat sich der Widerspruch zwischen Produktionskapazitäten und kaufkräftiger Nachfrage erheblich zugespitzt. Im "Wettlauf der Besten" um Weltmarktanteile werden die einzelnen Gesellschaften als "nationale Standorte" im Sinn der TNK optimiert, d.h. werden Masseneinkommen gesenkt, Sozialleistungen und Ausgaben für öffentliche Daseinsvorsorge gekürzt. Da der Weltmarkt sich aber aus den einzelnen nationalen Märkten zusammensetzt, sinkt damit die globale Nachfrage im Verhältnis zur Produktionskapazität.
4.Die Privatisierung staatlicher Wirtschaftsbereiche und sozialer Sicherungssysteme eröffneten dem transnationalen Kapital zusätzliche Verwertungs-bereiche. Sie führte aber auch zur Überakkumulation und gegenwärtigen Krise im IT-Bereich.
5.Unter der Dominanz von institutionellen Anlegern und Investmentbanken werden die Konzerne krisenanfälliger.
6.Im Zuge der Globalisierung hat die handels- und kapitalmäßige Verflechtung der Wirtschaftsräume stark zugenommen. In dieser ökonomisch zusammengewachsenen Welt bewegen sich die einzelnen Volkswirtschaften immer mehr im konjunkturellen Gleichschritt. Entscheidend ist dabei das Gewicht der US-Ökonomie: Kommt es in den USA zu einer handfesten Rezession, dann bedeutet das im Effekt zugleich eine Weltwirtschaftskrise, eine Krise des globalen Kapitalismus.
Das sind zunächst einmal Thesen, so wie ich sie halt verstanden habe.
Marianne