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Auf Thema antworten

Furcht zu irren/Furcht nicht zu irren


Hallo Helga,


Ich finde, man kann das Zitat in zwei Wiesen auffassen, du hier auch schon angeklungen sind, daher ist dies vielleicht nur eine Zusammenfassung.


Die erste ist, dass man entweder nicht weiter denkt oder das Denken nicht kommuniziert, aus Angst, man könnte sich blamieren.


Das zweite, etwas subtiler, korreliert mit Célines Gedanken. Und dann ist es auch egal, ob man sich irrt oder nicht irrt:

Wenn man nämlich einen Gedanken verfolgt, der ganz offensichtlich und logisch sich vor einem ausbreitet, der aber im Allgemeinen tabuisiert wird. Und dieses Tabu ist so stark, das es schon ganz verinnerlicht wird und es daher Sanktionen von außen gar nicht mehr braucht.

Das könnten Gedanken, sein, wie Marianne sie formuliert hat.

Aber auch allgemeinere wie:

Das hier ist alles Lüge.

Es gibt keine allgemeine Moral.

Verbrechen lohnt sich doch.

Mir ist nichts vorbestimmt.

Erst das Fressen, dann die Moral.

Es gibt keinen Gott.

Es gibt keinen aufgeklärten Menschen.

Ich profitiere vom Elend der Welt.

Usw.


Solche Gedanken können Angst erzeugen, Recht zu behalten; aber diese Angst kann auch hemmen, noch einen weiteren Denkschritt darüber hinauszugehen und vielleicht doch noch zu einer Erkenntnis zu gelangen, die dahinter steckt.


Na ja. Aber das wichtigste ist doch, dass sich hier zwei Frischlinge zu Wort gemeldet haben und daher auch von mir ein herzliches Willkommen.  :winken1:


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