... wer nicht kämpft hat schon verloren ...
-> wer Angst hat zu kämpfen hat schon verloren
-> wer Angst hat zu verlieren hat schon verloren
Irgendwie schlägt das alles in die gleiche Kerbe, oder? Wer das zu fürchtende meidet, ist davon betroffen / befangen.
Dahinter scheint mir eine eher dialektische Wahrnehmung von Wirklichkeit und gesellschaftlichen Mechanismen zu stecken, denn die Befangenheit die aus der Vermeidung resultiert ist ja kein eigentlich bzw. immanente sondern viel eher eine, die auf die Interdependenzen zwischen Mensch und Umwelt verweist. Ein mündiger Bürger beispielsweise, der aus Angst vor Entmündigung schweigt, ist ja nicht im Selbstbezug unmündig sondern erst im Bezug auf Gesellschaft oder einer spezifischen Instanz in dieser.
Weiterhin könnte man derartige Aussagen auch kommunikationsanalytisch auffassen: "Wer schweigt spricht" ("Man kann nicht..."). Somit würden wir semiotische Bezüge auf "Welt" übertragen und jede mögliche und unterlassene Interaktion / Reaktion als eben solche auffassen (quasi mit negativem Vorzeichen).
Abschließend stelle ich fest, dass meine eingangs aufgestellte "Argumentationsstruktur" eigentlich um ein Element verkürzt ist: Korrekt müsste sie lauten: "Wer das negative Ergebnis einer wertneutralen Handlung fürchtet, fehlt an einem möglichen positiven Ergebnis". So gesehen kokettieren diese Schlüsse etwas mit einem Denkfehler, denn immerhin ist die Wertung positiv / negativ eben nicht absolut vorhanden (eine negative Konsequenz kann ja so gravierend sein, dass eine mögliche positive nicht relevant scheint).
Konkret ist das Hegel- Zitat auch ein möglicher Widerstand gegen deterministische Weltbilder, der Irrtum könnte so auch im Glauben an eine Möglichkeit von Irrtümern bestehen. Das würde das Zitat zu einem netten Paradox machen 
Im Zeitkontext könnte man es auch als Appell an die Zeitgenossen verstehen, aus falscher Eitelkeit nicht in Unbildung zu versumpfen. ("Wer nicht fragt bleibt dumm") [was man in Kinderreimen nicht alles vermittelt bekommt].
cf
P.S. Ich weiß irgendwie nicht, was ich von meiner eigenen Herangehensweise halten soll. Habe ich dich falsche Brille auf?