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Zwetsche, ich finde, 10 Gitarren zu kaufen, ist an sich nicht Armut fördernd, wenn diese Gitarren so produziert wurden, dass keine Ausbeutung stattgefunden hat. Jedoch zeigt es von übermäßigem Wohlstand, wie ich meine. Dieses Thema will ich hier aber noch gar nicht anschneiden.




Gut, an diesem Punkt ist durchaus etwas dran.

Aber wo die Bauern in der Dritten Welt Gewinn verlieren mögen, da gewinnen die heimischen Bauern dazu.

Die Weltbevölkerung braucht täglich ein gewisses Maß an Nahrung. Ändern wir unser Konsumverhalten, wird sich dieses Maß nicht grundsätzlich verändern. Das heißt, es geht kein Geld verloren. Außerdem sind wir teilweise auf außereuropäische Produkte angewiesen, wie andere Länder auf Europa angewiesen sind. Wenn wir uns zum Beispiel weigern Bananen aus Südamerika zu kaufen, weil die Bauern nicht gerecht entlohnt werden, dann wird das, denke ich, nicht dazu führen, dass die Bauern zumachen müssen und folge dessen verhungern.

Bietet man nämlich stattdessen Bananen an, von denen garantiert wird, dass die Bauern gerecht bezahlt werden, und kaufen die Leute dann diese, auch wenn es teurer kommt, so werden alle Bananenanbieter nachziehen und ihre Bauern besser bezahlen.


Und dass sich die Leute bei uns Nahrung nicht leisten könnten, die eine gerechtere Bezahlung für die Menschen in der Dritten Welt möglich macht, das ist nicht wahr. Die Leute wollen es sich nicht leisten.

Aber sie begreifen auch gar nicht, dass sie sich dadurch eigentlich selbst schaden. (siehe das dreifache Dilemma, von dem ich im vorigen Beitrag sprach)


Es gibt vielleicht wirklich eine geringe Anzahl von Leuten bei uns, die auf Billigwahre angewiesen sind. Familien mit mehreren Kindern und einkommensschwachen Eltern. Aber bedenken wir, dass sogar Arbeitslosigkeit und schlechte Bezahlung bei uns auf das Konto unseres eigenen Konsumverhaltens geht. Würde wir dies ändern, würde sich auch bei uns die Schere zwischen arm und reich wieder zusammen tun.


Ben


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