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Nein, das ist wieder kein Fehlschluss der Mehrheit, siehe oben. Das Christentum definiert sich über das, was die Christen darin sehen. Wenn irgendwann mal fast alle Christen entscheiden wie die Mormonen noch ein weiteres Buch hinzuzunehmen, dann ist das eben so. Wer will den Christen dann absprechen, Christen zu sein? Du musst schon den Religiösen selbst überlassen, was sie als Inhalt ihrer Religion verstehen. Da kann nicht ein Einzelner oder irgendeine Splittergruppe daherkommen und sagen die Christen liegen falsch darin, was sie unter Christentum verstehen. Das ergibt überhaupt keinen Sinn und das ist auch gar keine Frage von Begründungen.


Weiter finden die Katholiken - und erst recht die grosse Gruppe der Evangelikalen weltweit - zuhauf Bibelstellen, die ihre Ansicht stützen. Zitate wurden hier genügen gebracht. Da kannst du ebenfalls nicht dagegen argumentieren. Die Christen haben's z.B. nicht so mit den Homosexuellen - und in der Bibel steht gar der Tod auf Geschlechtsverkehr unter Homosexuellen ("3. Mose 20,13: Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide haben den Tod verdient; ihr Blut kommt auf sie selbst."). Ganz egal welches Zitat du bringst, die Evangelikalen können sich darauf berufen, in ihrem Glaubenssystem zurecht, denn es steht in der Bibel. Nicht ohne Grund wurde früher mithilfe der Bibel erst PRO Sklaverei argumentiert und später dann CONTRA Sklaverei. Das ist halt die Krux mit einer Geschichtensammlung, die von hinten bis vorne nicht zusammenpasst und haufenweise Gegenteiliges und Widersprüche fabriziert.


Es ist schön, wenn einzelne, etwas aufgeklärtere Christen sich von den ethisch falschen Passagen distanzieren und die sollten auch unterstützt werden. Aber sie sprechen nicht für die Christenheit und haben keine Authorität festzulegen was zum Christentum gehört und was nicht. Sie haben leider eher eine schwache Position, da ihre Ansicht eben nicht wörtlich durch die heilige Schrift gestützt wird.


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