Hm - dann verstehe ich Deine Unterscheidung zwischen Sinnes- und Vorstellungsideen,
aber ich würde das dann 'Wahrnehmungen' nennen - eine Idee ist für mich das Ergebnis
einer aktiven Vorstellung - nicht bloß einer, evtl. leicht modifizierten, Wahrnehmung.
Nach Deiner Vorstellung also keine Idee - aber wie oft haben sich nicht aus solchen
Vorstellungen schon bemerkenswerte Erkenntnisse ergeben - ich denke da etwa an
Kekulés Traumphantasie vom Benzolring, oder die ersten Vorstellungen von der
Quantenmechanik bei Heisenberg in schlaflosen Urlaubsnächten... Solche Ideen,
die sich später als praktikabel erwiesen haben, sind (im ganz kleinen Maßstab
)
mir auch fallweise schon aufgestoßen...
Ich würde vermuten in etwa dasselbe was Du Sinnesideen nennst - Beobachtungen
einzelner Phänomene - aus diesen entwickeln sich dann (in der Psyche) abstrakte
Verallgemeinerungen (=> Induktionsproblem).