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Auf Thema antworten

Hallo Ekkehard,


ich warte zwar immer noch auf eine Stellungnahme von Dir zu einer gewissen Thematik, aber das hindert mich nicht, zu dem jetzt eröffneten Thema meine Meinung kund zu tun.


Um es gleich zu sagen: Richtig und falsch sind m.E. "Schwarz-Weiss-Begriffe".


Zu jedem Gesetz, zu jeder Theorie, müssen dessen/deren Anwendbarkeitsbedingungen (Gültigkeitsbereich) angegeben werden. Verlässt man den Gültigkeitsbereich, dann kommt es zu Fehlern.


1. Beispiel: klassische Mechanik, kinetische Energie

Indem Du behauptest, dass die klassische Formel für die kinetische Energie [Ekin=(1/2)*m*v^2] für beliebige Geschwindigkeiten v gilt (auch v=Lichtgeschwindigkeit), verlässt Du den Gültigkeitsbereich der klassischen Mechanik, und es kommt Falsches heraus (Der angebliche Widerspruch zur Formel m*c^2). Du "lehrst" somit auf Deiner Homepage Falsches.


2. Beispiel: klassische Mechanik, Fallgesetze nach Galilei

Die bekannten Fallgesetze von Galilei gelten unter der Annahme, dass es keinen Luftwiderstand gibt und dass die Anziehungskraft der Erde konstant ist. Der von Dir zitierte Prof. G. Vollmer zeigt sehr schön, wie sich die Fallgesetze ändern, wenn man die Ortsabhängigkeit der Erdanziehungskraft berücksichtigt.


Prof. G. Vollmer kommt zu folgender Schlussfolgerung:




Dem kann ich mich vollinhaltlich anschliessen!


Zum Schluss noch ein physikhistorisches Beispiel zur Vorläufigkeit des erreichten Kenntnisstandes: Hat Licht Teilchen- oder Wellencharakter?


- Newton vertrat die Ansicht, dass Licht aus Teilchen bestünde.

- Huygens zeigte, dass Licht Welleneigenschaften besitzt (z.B. Interferenz)


Wer lehrte nun Falsches?


Seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts wissen wir, dass Licht sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften zeigt, abhängig von der physikalischen Situation. Dies gilt nicht nur für das Licht, sondern z.B. auch für Elektronen. Das heisst: Richtig ist es, den Welle-Teilchen-Dualismus zu lehren. Aber deshalb lehren wir doch weiterhin die Wellenoptik! Wir wissen aber genau, unter welchen Bedingungen sie anwendbar ist.


Gruss

Hartmut


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