Zum Einen: nichts, was Informationen tragen kann (also auch kein Lebewesen), kann sich schneller als das Licht bewegen. Die Phänomene, die beobachtet wurden, tragen keinerlei Informationen, verstoßen also nicht gegen die Relativitätstheorie.
Gedankenexperiment:
Stell dir einmal vor, du säßest auf einem Drehstuhl und würdest dich mit einer Taschenlampe mit einer Geschwindigkeit drehen, die in einer Entfernung von A Metern auf einer Projektionswand einen Lichtfleck verursachen würde, welcher sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt. Vergrößert man jetzt den Radius A auf 2A, würde sich jener Lichtfleck mit doppelter Lichtgeschwindigkeit bewegen, OHNE gegen die Relativitätstheorie zu verstoßen, da es keine Möglichkeit gibt, AUF DEM LICHTFLECK Informationen zu übertragen (und zwar IM PRINZIP NICHT!).
Und jetzt noch folgendes: Was die moderne Naturwissenschaft einmal innerhalb bestimmter Grenzen (die Grenzen des Versuchsaufbaus) verifiziert hat, wird INNERHALB DIESER GRENZEN nicht mehr widerlegt. Trotz Relativitätstheorie und Quantenmechanik wurde z.B. beim Apolloprojekt natürlich mit den Newtonschen Gleichungen gerechnet.
Wenn dem nicht so wäre, sondern alle paar Jahrzehnte die aktuellen Theorien komplett widerlegt würden, gäbe es überhaupt keinen Fortschritt und folglich auch nicht die von dir sehr richtig angemerkte Explosion des Wissens. Die alten Naturwissenschaftler sind nicht kleiner als wir, wir stehen nur auf ihren Schultern.
Gruß,
Michael Vöcking