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Covid 19 in Österreich, Schweiz und Deutschland

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Deutschland hat ab kommender Woche einen "Lockdown light" für den kompletten November beschlossen. Gastronomie dicht, Sportvereine und -zentren dicht, Kultur dicht.
Ohne mich jetzt zu den Corona-Verweigerern zu zählen, so bin ich doch hin- und hergerissen. Zwar betrifft mich das derzeit nicht (lebe ohnehin schon seit Monaten in freiwilliger Isolation, da ich es mir eh kaum leisten kann, auszugehen) - dennoch finde ich das alles wenig überzeugend.

Die Gastronomen und die Kultur hier haben vorbildlich ihre Geschäfte umgebaut und investiert und strenge Hygienekonzepte gefahren, die sich im Ergebnis nicht von den Zuständen unterscheiden, die man auch im Handel und im ÖPNV vorfindet. Wieso sollen die denn jetzt wieder die Infektionsschleudern sein, zumal schlüssige Beweise dafür fehlen?
Sicher hat es (wenige, einzelne) Veranstaltungen gegeben, wo die Vorgaben nicht eingehalten wurden. Nur warum sollen jetzt wieder alle für die paar wenigen, in den Medien spektakulär aufgebauschten Vorfälle bluten?

Meiner Einschätzung nach hat sich die Masse diszipliniert und brav verhalten, auch in der Gastronomie. Wenn dann also dennoch die Covid-19 - Zahlen steigen, dann kann es eigentlich nicht mehr an der Situation liegen. In zwei Wochen wissen wir mehr, aber ich bezweifle, dass sich dieser erneute "Lockdown light" in der gewünschten Weise auf die Infektionszahlen auswirken wird. Und selbst wenn: Da Langzeitkonzepte nach wie vor fehlen, werden wir spätestens in drei Monaten wieder genauso dastehen, wie zuvor.

Oder sogar schlechter. Denn die Bundesregierung hat zwar auch Beschränkungen für Privathaushalte beschlossen, aber was für eine Bussi-Bussi-Kultur die Leute dann im Privaten pflegen, das ist kaum kontrollierbar - wenn überhaupt.


Auch wenn Einschränkungen im Privatbereich sicher mehr Effekt haben würde, sind diese erstens rechtlich und politisch schwieriger durchzusetzen, und zweitens schwieriger zu kontrollieren. Das geht im öffentlichen und gewerblichen Bereich deutlich einfacher.

Auch für Österreich wurde da und dort vorgeschlagen, den ohnehin umsatzschwachen November wirtschaftlich "zu opfern", um in den Wintermonaten mehr Luft zu haben.
Wäre wahrscheinlich vernünftig, aber dass sich das politisch durchsetzen lässt, wage ich zu bezweifeln. Da sind viele Menschen zu kurzsichtig und sehen nicht ein, warum man
nach einigen sehr heiklen und wirtschaftlich sehr ungünstigen Monaten noch zusätzliche Einschränkungen hinnehmen solle, und das ohne unmittelbaren Anlass. Sicherlich
nicht ohne Grund, aber eben nicht unmittelbar. Da wird lieber jetzt Geschäft gemacht was geht, und die große Keule, die später wohl kommen wird, ist eben noch weiter weg und
daher noch zu abstrakt.


Ähnlich wie unsere Fanatiker hier. Die Maske, die jetzt hier ist, ist das große Monster. Denn die Maske sieht man ja, und das Ungemach, dieses Monstedr aufzusetzen, und das auch
noch unter gesetzlichem Zwang, das ist das Ende der Welt. Die Alternative, eine Mehrzahl an Toten ist abstrakt. Sieht man nicht, hat man nicht zu Hause, macht einem selbst kein
Ungemach (zumindest möchten diese Geistesgrößen das glauben). Und so ist die Gefahr nicht der Virus, sondern die Maske. Und alle, die den Sinn der Masken und jenen der anderen
Maßnahmen verstehen. Alles Feinde, die der fanatischen Ablehnung nicht ebenso verfallen sind wie sie.
 
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An deiner eloquenten Ausdrucksweise:

Ich kann dich ohne Hyperventilation wiederholen, auch wenn du im Original hyperventiliert hast.
Aber wenn du meinst, Eloquenz würde Hyperventilation voraussetzen, dann warst du offensichtlich nie eloquenter
als du in deiner Bahnhofsanekdote warst. Entspricht ja auch deinem sonstigen Bild, das du hier abgibst.
 
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Richtig und das ist für die Vorhaben von Bedeutung,

Inwiefern ? Planung und Vorsorge gehen immer von hypothetischen Szenarien aus. Und die Fähigkeit, zielgerichtet für die Zukunft planen zu können ist ja ein Anzeichen von Intelligenz.
Auf die Realität reagieren können hingegen auch Tiere und Pflanzen. Und die Fähigkeit in unvernünftiger Weise auf die Realität zu reagieren hat ja auch unsere geistige Elite hier unter Beweis gestellt. :D
 
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Auch wenn Einschränkungen im Privatbereich sicher mehr Effekt haben würde, sind diese erstens rechtlich und politisch schwieriger durchzusetzen, und zweitens schwieriger zu kontrollieren. Das geht im öffentlichen und gewerblichen Bereich deutlich einfacher.

Ohne es jetzt belegen oder beweisen zu können, vermute ich, dass es die Maßnahmen die Situation eher verschärfen werden. Viele Menschen, die ihre Kumpels in der Kneipe getroffen haben, die treffen sich jetzt daheim. Das ist zwar auch nicht erlaubt (nur Personen aus 2 Haushalten), aber kontrollieren kann das keiner - in der Stadt vielleicht noch weil einen der Nachbar verpfeift, aber auf dem Land ...

Wüsste ich es nicht besser, dann würde ich fast so einer Art Moralkeule sehen, die man in den letzten Jahren der Gastronomie nur zu gern gegeben hat: In der Gastro, da feiern die Leute ja nur, und arbeiten tut da auch keiner ...

Andere "Superthreader" stellt überhaupt Niemand infrage. Wieso kann es z.B. in der Situation noch so etwas geben wie Kontrolleure in U- und S-Bahn? Mehr von einem zum anderen gehen, zwischendrin umsteigen und alles weitertragen kann ja wohl kaum einer! Aber wenn es dann um das Geld geht ...
 
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