Ich weiß, was Du meinst, und im Grunde teile ich diese Ansicht.
Es ist aber mehr so, dass das, was du beschreibst mehr die Folge als die Ursache ist.
Der Mensch ist aus biologischer Sicht ein Allesfresser - allerdings hat er selbst im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte erst seine Nahrung verändert und dann hat die Nahrung ihn verändert.
Dadurch war die menschliche Nahrung schon immer vielseitig und im Idealfall abwechslungsreich.
Stellt man die Nahrung unter ein idiologisches Gebot - sei das religiöser oder weltanschaulicher Natur - dann kommt eigentlich immer dasselbe dabei heraus: Die jeweiligen Jünger entwickeln sich zu Erbsenzählern und Dogmatikern, scheitern und landen daher bei der Pädagogik (sie wollen den "unverdorbenen" Menschen erschaffen), müssen sich von anderen abgrenzen und werden am Ende zu Sektierern (die man nicht mehr einladen kann und die sich auch nicht mehr einladen lassen).
Die menschliche Ernährung, sei es als Jäger & Sammler, sei es seit rund 11.000 Jahren Ackerbau und Viehzucht war schon immer vielfältig - und vor allem pragmatisch: Die Menschen haben vor allem das gegessen, was da war und weniger danach, ob das nun idiologisch genehm war oder nicht. Idiologische Beschränkungen der Ernährung kann es nur im Luxus geben, echte Kopfgeburten.