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https://de.wikipedia.org/wiki/Mainstream

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Mainstream ([ˈmeɪnstriːm], englisch „Hauptströmung“) spiegelt den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wider, den Massengeschmack der Massenkultur im Gegensatz zu Subkulturen oder dem ästhetischen Underground.

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Der Begriff Medialer Mainstream bezieht sich auf die Massenmedien, die als gedruckte Publikationen die höchsten Leserzahlen aufweisen oder, im Fall von Radio- und TV-Programmen, die höchste Einschaltquote. In neuerdings häufig als negativ betrachtetem Zusammenhang wird Medialer Mainstream so in Gegensatz zu „unabhängigen“, als Indie-Medien bezeichneten Veröffentlichungen gebracht. Vor allem das Internet und im Besonderen die Blogosphäre treten dem medialen Mainstream gerne entgegen. Kostenintensiver investigativer Journalismus wird von der kostengünstigeren Übernahme von Agenturmeldungen weitgehend abgelöst. Dabei werden Agenturmeldungen auch wörtlich übernommen oder im besten Fall noch umformuliert.

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Natürlich ist das alles etwas schwammig. Zumal Ken FM über 500.000 Abos hatte, bevor er bei YouTube abgesägt wurde, und damit rein zahlenmäßig ja auch schon fast Mainstream war, inhaltlich aber sicherlich nicht. Ich würde den Mainstream als den schwer fassbaren Zeitgeist bezeichnen, der das Denken der Mehrheit dominiert. Das ist heutzutage vor allem der philosophische Materialismus, ohne dass natürlich die Masse philosophisch wäre, sie denkt eben einfach es gibt nur das irdische Leben und dann ist vorbei oder sie denken gar nichts und leben einfach vor sich hin. Letzteres ist wahrscheinlich das bequemste, jedoch möchte ich keine Sekunde mit diesen ... jetzt hätte ich es fast gesagt - Schlafschafen - tauschen. Neben dem Materialismus (und dieser ist auch in den Medien spürbar, wenn auch meist durch schlichtes Weglassen von Themen, deshalb fällt es meist nicht auf)  ist das zweitwichtigste Kriterium meiner Ansicht nach die übermäßige politische Korrektheit. Erst an dritter Stelle würde ich den Linksdrall des Mainstreams nennen, obwohl er am offensichtlichsten ist. 


Man kann dies am besten fest machen an Einzelereignissen. 


https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bernd-riexinger-wegen-aeusserung-zu-reichen-in-der-kritik-a-b2f55a92-e4f1-4a76-9084-dbac0e8f6b73

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Riexinger sitzt selbst auf der Bühne, als eine Frau das Mikrofon ergreift und zu einer womöglich folgenschweren Rede ansetzt. "Energiewende ist auch nötig nach 'ner Revolution", sagt sie. "Und auch wenn wir das eine Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen."

Kurz darauf meldet sich Riexinger zu Wort. Offenbar will er die Situation selbst mit einem Witz entschärfen. Der Versuch misslingt gewaltig: "Wir erschießen sie nicht", sagt Riexinger. "Wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein."


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Natürlich stimmt es, dass auch der Mainstream diese Äußerungen kritisch betrachtet hat und Konsequenzen forderte. Aber: Man stelle sich einmal vor, bei einer AfD-Veranstaltung wäre jemand im Publikum aufgestanden und hätte die Erschießung von politischen Gegnern gefordert, woraufhin Gauland sagt: "Wir erschießen sie nicht. Wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein." Kannst du dir vorstellen, wie die Medien sich wochenlang nur um dieses Thema gedreht hätten, wie Gauland wegen Volksverhetzung ein Verfahren und ziemlich sicher eine Verurteilung bekommen hätte, wie wahrscheinlich ein AfD-Verbotsverfahren eingeleitet oder zumindest geprüft worden wäre, wie es einen Shitstorm und körperliche Attacken auf AfD-Mitglieder gegeben hätte etc. etc. Man braucht wirklich nicht viel Phantasie, um sich das auszumalen. Das ist eben der Doppelstandard im Mainstream und deshalb bleibe ich bei meiner Meinung, dass dieser ganz klar auf links gedreht ist.




Alles fängt mal klein an. Meine Befürchtung ist halt einfach, dass in Deutschland durch die extreme Fokussierung auf den Kampf gegen rechts, die Linksextremisten leichtes Spiel haben. So sind zum Beispiel die Grünen von Anfang an von links außen unterwandert worden. Dies führt im Übrigen noch zu einem weiteren interessanten Thema, nämlich der ziemlichen Zufälligkeit der Verteilung der politischen Themen auf links und rechts, und das nicht nur in Deutschland. Ich will das an zwei Beispielen fest machen: 1. Der Umweltschutz. Wieso ist es eigentlich dazu gekommen, dass tendenziell der Umweltschutz ein eher linkes Thema geworden ist? Das ist keineswegs zwangsläufig so, im Gegenteil, es könnte genau so gut auch so sein, dass die Rechten argumentieren würden, man müsse den Heimatboden schützen oder ähnliches. Und dann wäre der Umweltschutz ein tendenziell rechtes Unterfangen. Oder, 2. Beispiel: Das Waffenrecht in den USA. Ich habe kein großes Problem damit, mir ein Paralleluniversum vorzustellen, in dem die Demokraten für lockere Waffengesetze sind und die Republikaner dagegen. Die Argumentation der Demokraten wäre dann, dass es nur eine Demokratie, also Volksherrschaft sein kann, wenn das Volk sich auch verteidigen kann. Verstehst du, was ich meine? Es waren vermutlich Zufälle in der Geschichte, die das heutige Links/Rechts Schema ergeben haben. So zum Beispiel in Deutschland die Tatsache, dass die Grünen von Anfang von Linken unterwandert wurden. Wären sie stattdessen von Rechten unterwandert worden, wäre Umweltschutz heute ein rechtes Thema. Das alles ist also sowieso ziemlich willkürlich und relativ.


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