• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Ich weiß nicht, wie es in Österreich war, aber in Deutschland durften die Frauen bis zum Jahr 1977 laut Gesetzt nur arbeiten "solange sie die Familie nicht vernachlässigten", d.h. der Mann hatte nach wie vor ein Wörtchen mitzureden.

[URL unfurl="true"]https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/271712/gleichberechtigung-wird-gesetz/[/URL]


Auch gut. Deshalb habe ich ja auch die kulturelle Herkunft mit einbezogen, um den Unterschied zwischen der Mitteleuropäischen und beispielsweise der arabischen Kultur hervorzuheben.


Fällt dir nicht auf, dass ich mich selbst bei unserer Diskussion nicht einbeziehe? Ich als Person habe gewisse Eigenschaften, die andere nicht haben und umgekehrt. Du magst eine selbstbewusste Frau sein, die sich nichts gefallen lässt und zielstrebig ihre Vorstellungen umsetzt. Alles gut und schön, aber wir diskutieren über Frauen im Allgemeinen und es gibt genug Frauen, die nicht so sind wie du. Es gibt schließlich nach wie vor Frauenhäuser, weil Frauen nach wie vor misshandelt werden. Von Männerhäusern habe ich noch nie was gehört. Es ist also nicht nur eine Sache der Persönlichkeit, sondern auch eine Sache der körperlichen Überlegenheit der Männer in den meisten Fällen und sie wird von manchen Männern immer noch ausgespielt.

Die Genderdebatten sind jetzt schon obsolet, denn diese Debatten werden nur von Minderheiten in den Vordergrund getragen, die selbst nicht davon betroffen sind. Die mit Abstand größte Mehrheit geht mit einem Achselzucken an diesen Debatten vorbei - ich auch. In Mitteleuropa sind inzwischen mindestens zwei Generationen in einer Zeit der Gleichberechtigung aufgewachsen und sie werden keinen Rückschritt dulden. Denn wenn es Menschen gibt, die mit ihrem Geschlecht nicht zurechtkommen, ob es sich um das biologische Geschlecht handelt oder um das soziale, dann werden wir es akzeptieren müssen, dass sie Trans oder Divers sind, denn es geht uns schließlich nichts an, wie sie sich selbst sehen. Nachvollziehen müssen wir es ohnehin nicht, denn wir sind, wie wir sind und müssen uns auch nicht dafür rechtfertigen, warum sollten sie sich dann dafür rechtfertigen, dass sie anders sind als wir? Nur weil sie in der Minderheit sind? Sie haben sich diese Mindeheitsstellung nicht ausgesucht.

Etwas mehr Gelassenheit bei der Einsicht, dass kein Mensch dem andern gleicht, würde uns guttun, finde ich, denn als nächstes fängt man an mit Kategorisierungen, die eigentlich längst überwunden sein sollten in unserer Zeit und in unserer Zivilisation.


Zurück
Oben