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Moin Ihr :)


Beim Mitlesen Eurer Unterhaltung mußte ich an eine gute Freundin denken, die vor knapp 3 Jahren gestorben ist. Sie hatte mehr als 10 Jahre lang immer wieder Gehirntumore - zwar "gutartig" (was auch immer das heißen soll), aber sie wuchsen eben immer wieder nach. Der erste, der entdeckt wurde, war so groß daß ein Teil ihres Sehvermögens und der Gleichgewichtssinn darunter gelitten haben, der wurde sofort herausoperiert. Wenige Jahre später hatte sie wieder neue - die behandelte sie selbst alternativ mit allen möglichen Mistelextrakten - habe nicht nach Details gefragt, aber es hat wohl immer wieder mal mehr, mal weniger gut geholfen, jedenfalls bis vor etwa 4 Jahren. Dann kam wieder ein neuer Tumor, der sehr schnell wuchs. Sie beschloß schweren Herzens, diesen operieren zu lassen. In diesem Jahr war sie vorzeitig in Ruhestand gegangen - zwar mochte sie ihren Beruf als Lehrerin sehr, aber sie wollte einfach die Zeit für sich haben, in der Welt herumzureisen, verschiedene Senioren-Studien zu besuchen usw. - sie war eine der positivsten, optimistischsten Menschen, die ich je kennengelernt habe, und sie freute sich sehr auf ihre Zukunft.


Wie auch immer. Sie wurde erfolgreich am Tumor operiert - und starb in der Nacht darauf an Herzversagen, mit nicht ganz 58 Jahren. Ihr Herz war übrigens immer vollkommen in Ordnung gewesen.


Deshalb (unter anderem, hatte aber während meiner Behinderten- und Altenpflegezeit noch etliche andere Erlebnisse mit dem Tod) kann ich Deine Einstellung, Daggi, nicht teilen. Das Bewußtsein KANN eine Rolle dabei spielen, wann jemand geht. Aber es ist - leider - nicht so, daß das Bewußtsein IMMER den Körper bestimmt. Mal übernimmt das Bewußtsein die Kontrolle, mal das Unterbewußtsein, mal schlicht der Körper. Ich denke eher, alle zusammen BRAUCHEN einander - man könnnte sie als Art Einheit sehen, wenn eines davon krank und schwach wird, krankt das ganze "System". Und manchmal stirbt es dann eben - auch wenn das Bewußtsein dazu noch nicht bereit ist.


LG, wirrlicht


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