Werte...
...sind doch in ihrem tiefen Grunde Grenzen und Spielräume, oder?!
Wir tuen dies und lassen das. Tun gute Sachen, lassen boese Sache.
Bumm! Und dann sitzen wir schon in der Falle!
Was ist gut und was ist schlecht?
Fragen wir den Bürger auf der Strasse....hier ein kleiner Auszug aus
den tausenden Einsendungen:
GUT FANDEN VIELE TEILNEHMER:
getunte laute Autos...yeah.....brumm brumm
Freibier bis zum Umfallen.....
zwei Monate gesetzlichen Jahresurlaub...
Weltfrieden...
Abschaffung der Kindersterblichkeit in Afrika
SCHLECHT FANDEN VIELE TEILNEHMER:
Laute Autos und durchgeknallte Jugendliche...
Besoffene, die die Fusswege vollpissen und -kotzen
Angestellte die zuviel Urlaub wollen und die Produktion gefährden...
Abbau der Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie
Überbevölkerung durch unbegrenzte Vermehrung....
OK. Die Entscheidung der Strasse führt zum Chaos. Deswegen macht
das eine Kommision aus Fachleuten. Und dann setzen vielleicht zehn
Menschen, durch ihre Spezialisierung in engen Realitäten gefangene
Menschen, Werte fest: Für 80 Millionen Deutsche. Ein Modell das der
Beschreibung dieses Zustandes nahe kommt, nennt man "Diktatur".
Bloss machen dann 80 Millionen Menschen, das was diese zehn Leute
vorschlageb? Entweder ja: Dann sollen sie sich nicht über ein Gefühl
beschweren, das sie wie Sklaven behandelt werden: Sie sind ja dann
zumindest schon mal die ihrer Bequemlichkeit oder Angst.
Und wenn sie es nicht tun: Was nützen uns dann diese Wertevorgaben
in unseren Welt erweiterten wissenschaftlichen und intuitiven Bewußt-
seins. Tickt dort nicht auch die Uhr, nicht nur für die Art unserer
Werte sondern auch für die blosse Art ihrer Entstehung?
Für mich ist dieser Prozess der Entwicklung folgender: Wir wollen alle
etwas erreichen. Für die meisten Menschen ist das wohl, das Glück.
Richten wir uns nach Werten, die uns aufgepresst werden, ist das
so als ob ein Bogenschütze mit Augenbinde eine Zielscheibe treffen
will. Möglich, aber höchst unwahrscheinlich. Benutzt er aber ein
offenes Bewußtsein, kann er sich über die Stempel und Dogmen seiner
Kultur hinwegsetzen. Er setzt dann nicht nur die Augenbind ab, sondern
auch seine die Weltsicht einfärbenden Brillengläser. Er sieht die Welt
dann wie sie ist. Im ZEN sagen die Leute "Satori" dazu, für Buddha war
es die Erleuchtung, für Beethoven war es "Eingebung und himmlisches
Gefühl". Diese Menschen konnten ihren Weg zum Ziel sehen und ins
schwarze treffen.
Und dieser Weg ist bei einem offenen Geist für jeden Menschen möglich,
solange ihn nicht physische Beeinträchtigungen plagen.
Bis bald
EVE13