AW: Bin ich normal?
Das ist ja das tolle an dem Begriff 'normal' den konservative Kräfte für sich
gepachtet haben, keine Veränderung, alles bleibt beim Alten und Gewohnten.
Dabei kann das Gefühl für Normalität bei einem einzelnen Menschen innerhalb
eines Tages mehrmals schwanken. Ist die Frage ob man das vor sich selbst
zu gibt und diese schwankende und unsichere Wahrnehmung eingesteht oder
ob man sich bei jeder Unregelmäßigkeit die man spürt sofort suggeriert, nein,
das darf nicht sein, bin normal, normal, normal.
Dieser konservative Normalitätsbegriff hat noch nichts unbedingt mit
psychischer Krankheit zu tun wo es eindeutige Symptome gibt, wenn sie
diagnostiziert ist wird es einfacher mit Unbewusstem und Bewusstem umzugehen,
mit Veränderung. Der konservative "Normale" jedoch beharrt
stur auf die Gewohnheit und lässt nicht die geringste Veränderung zu.
Das kann im Umgang, vor allem wenn es um das Entwickeln von Projekten geht,
sehr anstrengend und blockierend sein.
Wenn es um Bodenständigkeit und normalen Sachverstand geht sind sie nicht zu schlagen,
durchaus wertvolle Eigenschaften.