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Lieber choda,


Quacksalber ist korrekt. Leider ist es halt so, dass jeder Berater sagen wird, dass es tausende schwarze Schafe gibt, er jedoch die einzige ehrliche Haut ist, die dazu noch „eine fundierte Ausbildung hat“. Ich glaube, das generelle Problem was Baraka hier anspricht ist einerseits die Geldverschwendung und andererseits der Einfluss der Berater. Und leider offenbaren die Unternehmenslenker und Politiker hier ihre eigene Unzulänglichkeit...ich weiß gar nicht, ob sie sich dessen überhaupt bewusst sind. Dumm, darf ich sie ja nicht nennen, aber sie begründen es mir ständig. 


Die Geldverschwendung ist vermutlich kein Problem, so lange sich der einzelne privat oder in seiner Firma da nicht austrixen lässt...möglichst komplett auf diese Berater verzichtet. Das System selbst, wird sich aber von Blutsaugern nicht befreien können, und vielleicht auch nicht müssen, da der Übergang zwischen sinnvoller Beratung und Scheinberatung oder aber sogar nur einem Verkäufer, statt einem Berater, fließend ist.


Das System wird daran nicht kaputt gehen, da der ganze Konsumrausch ja ebenso inzwischen krankheitserhaltend wirkt und eine Beratungsleistung im Zweifel auch als ein Konsumgut angesehen werden kann. Die Endprodukte werden halt immer teurer und die Kosten immer höher. Die Qualität sinkt dabei scheinbar parallel zur Qualität der Berater, kontinuierlich. All das kennen wir doch.


Ich sehe hier für die Wirtschaft kein Problem. Der Privatmann aber, dem sollte zumindest klar sein, dass die meisten Berater nur Verkäufer sind und ihnen entsprechendes Misstrauen entgegen bringen. Ein bisschen vermute ich, ist dieser Übergang von der „kleinen privaten Personengesellschaft“ hin zur unüberschaubaren Kapitalgesellschaft mit ihren Managern und temporären Stadthaltern daran „Schuld“, dass die Unternehmensberatungen so boom(t)en. Statt dem „alles in einer Hand“ haltenden Geschäftsinhaber, setzen die Aktionäre Vorstände, Aufsichtsräte und allerlei andere „Manager“ ein, die auch nur temporäre Interessen verfolgen. Mangelnde fachliche Kompetenz, mangelnde Erfahrung in der Brange/in der Firma, hoher Erfolgsdruck von den Vorgesetzten/Aktionären, massenhaft fremdes Spielgeld und Unsicherheit auch gegenüber in der Hirarchie „unter“ ihnen stehenden Menschen, durch ständige Postenwechsel („hier kommt der Sanierer“)  wird das begünstigen.


Aber, da mir eure harsche Kritik, auch an mir persönlich,  noch im Ohr liegt. Wenn wir behaupten, die menschen seien so selbständig und wüssten genau, was für sie gut ist und seien klüger als man denkt, dann muss man sie leider,  wenn man konsequent wäre, hier ins offene Messer eines Versicherungsberaters, Vermögensberaters, Bankberaters, Ernährungsberaters, Unternehmensberaters,  Lebensberaters usw. laufen lassen. Entweder können sie es einschätzen oder nicht. Fakt ist, dass es keine Berater gäbe, wenn es keine Nachfrage gäbe.


Ich bin grundsätzlich ersteinmal dafür, dass sich bestimmte Berufsgruppen, die offensichtlich verkaufen, statt beraten, auch nicht Berater nennen dürfen. Vielleicht wäre das ein winziger, wenn auch hilfloser, Anfang.  :confused:


Viele Grüße

Bernd


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