Hallo,
ich lese schon länger mit, auch zu obigem Thema und habe mich heute angemeldet, weil mir die Sache keine Ruhe läßt. Reden kann und will ich mit niemandem und ich bin mir auch bewußt, daß die Dinge ein bißchen schräg sind, über die mich hier auslassen will.
Zum Hintergrund: im September 2007 ist mir eine Geschichte passiert, die ich bis dahin nicht für möglich gehalten hätte. Über ein Mißverständnis in einem seriösen Fachforum bin ich an und in eine Bekanntschaft mit einem User geraten, die sich über sieben Monate intensiv entwickelte. Es ging zunächst um Fachliches, dann über Literarisches, Musikalisches und Kunst ganz allgemein, dann über Persönliches. Wir stellten vielfache Gemeinsamkeiten fest in Haltungen, Anschauungen, Gedanken.
Der Mann ist verheiratet und wunderte sich über die Intensität, mit der er unseren Austausch betrieb und daß er ihm ein Bedürfnis war. Er hat sehr frühzeitig über Gewissensbisse berichtet, die ihm unsere Bekanntschaft bereite, hat andererseits die Beziehung fortgeführt, als die Ehefrau (angeblich) eine schlimme Diagnose erhielt und sich einer Operation unterziehen mußte.
Eigentlich hatte ich zu dem Zeitpunkt erwartet, daß er den Kontakt mit mir abbricht, aber die ganze Sache gedieh schließlich dahin, daß er um meine Telefonnummer bat und wir sehr dicht davor waren, uns persönlich kennenzulernen.
Der Mann hat sich auf meiner mailbox tatsächlich gemeldet, hat mir auch seine Tel.nr. mitgeteilt und hat eine Woche später den Kontakt abgebrochen mit der Begründung, er wolle unbedingt treu sein und keine "flüchtige Affäre" haben - ich hatte ihm letzteres aber gar nicht "angeboten" und außerdem stellte er mich in die Ecke von Genuß- und Suchtmitteln, von denen man nur durch strikte Meidung derselben geheilt würde.
Ich habe mich in den sieben Monaten oft gefragt, was die Beweggründe für beide Teile sein mögen, sich auf derartige Beziehungen einzulassen. Meine eigenen kannte ich nur zu gut: ich fühlte mich defizitär in der damals bestehenden Beziehung und war sozusagen "leichte Beute" für jemanden, der auch nur ein wenig auf mich einzugehen bereit war.
Aber - die Beweggründe der "anderen" Seite sind mir immer noch nicht nachvollziehbar.
Der Mann lebt in einer soliden, glücklichen Ehe mit einem seriösen Beruf, erwachsenen Kindern - es sei alles so "glückhaft" nach eigener Aussage und dennoch schafft er sich eine Parallelwelt?
Das kann ich (noch) nachvollziehen und finde es nicht weiter dramatisch. Es hat einen Austausch gegeben, man hat sehr viele Gemeinsamkeiten und Gleichklang festgestellt - aber das RL war (aus meiner Sicht) nicht gefährdet.
Ich hatte keine Gewissensbisse, weil ich gar keine Gefährdung in diese Bekanntschaft hineingeguckt hatte, ich habe es einfach als glückliche Fügung genommen, daß mir jemand im IT begegnet ist, mit dem ich mich anregend austauschen konnte - aber schließlich ist nicht auszuschließen, daß eine persönliche Begegnung unabsehbare Folgen hätte haben können.
Dieses Risikos war ich mir bewußt und hätte dennoch keine Bedenken gehabt, mich zu einer Tasse Kaffee an einem öffentlichen Ort zu treffen.
Aber dieser abrupte Abbruch des Kontaktes mit der gegebenen Begründung hat mich sehr verletzt und ich komme leider sehr schlecht damit zurecht - weil ich es einfach nicht verstehen kann.
Ich wollte es einfach mal hinschreiben, in der Hoffnung, daß mir leichter wird.
Ein wenig erhoffe ich mir auch Erhellung der Beweggründe. Wenn männliche Leser mir etwas dazu sagen könnten, würde es mir vielleicht helfen, die Sache endlich zum Abschluß zu bringen.
Danke für's Lesen.
Gruß Laisa
ich lese schon länger mit, auch zu obigem Thema und habe mich heute angemeldet, weil mir die Sache keine Ruhe läßt. Reden kann und will ich mit niemandem und ich bin mir auch bewußt, daß die Dinge ein bißchen schräg sind, über die mich hier auslassen will.
Zum Hintergrund: im September 2007 ist mir eine Geschichte passiert, die ich bis dahin nicht für möglich gehalten hätte. Über ein Mißverständnis in einem seriösen Fachforum bin ich an und in eine Bekanntschaft mit einem User geraten, die sich über sieben Monate intensiv entwickelte. Es ging zunächst um Fachliches, dann über Literarisches, Musikalisches und Kunst ganz allgemein, dann über Persönliches. Wir stellten vielfache Gemeinsamkeiten fest in Haltungen, Anschauungen, Gedanken.
Der Mann ist verheiratet und wunderte sich über die Intensität, mit der er unseren Austausch betrieb und daß er ihm ein Bedürfnis war. Er hat sehr frühzeitig über Gewissensbisse berichtet, die ihm unsere Bekanntschaft bereite, hat andererseits die Beziehung fortgeführt, als die Ehefrau (angeblich) eine schlimme Diagnose erhielt und sich einer Operation unterziehen mußte.
Eigentlich hatte ich zu dem Zeitpunkt erwartet, daß er den Kontakt mit mir abbricht, aber die ganze Sache gedieh schließlich dahin, daß er um meine Telefonnummer bat und wir sehr dicht davor waren, uns persönlich kennenzulernen.
Der Mann hat sich auf meiner mailbox tatsächlich gemeldet, hat mir auch seine Tel.nr. mitgeteilt und hat eine Woche später den Kontakt abgebrochen mit der Begründung, er wolle unbedingt treu sein und keine "flüchtige Affäre" haben - ich hatte ihm letzteres aber gar nicht "angeboten" und außerdem stellte er mich in die Ecke von Genuß- und Suchtmitteln, von denen man nur durch strikte Meidung derselben geheilt würde.
Ich habe mich in den sieben Monaten oft gefragt, was die Beweggründe für beide Teile sein mögen, sich auf derartige Beziehungen einzulassen. Meine eigenen kannte ich nur zu gut: ich fühlte mich defizitär in der damals bestehenden Beziehung und war sozusagen "leichte Beute" für jemanden, der auch nur ein wenig auf mich einzugehen bereit war.
Aber - die Beweggründe der "anderen" Seite sind mir immer noch nicht nachvollziehbar.
Der Mann lebt in einer soliden, glücklichen Ehe mit einem seriösen Beruf, erwachsenen Kindern - es sei alles so "glückhaft" nach eigener Aussage und dennoch schafft er sich eine Parallelwelt?
Das kann ich (noch) nachvollziehen und finde es nicht weiter dramatisch. Es hat einen Austausch gegeben, man hat sehr viele Gemeinsamkeiten und Gleichklang festgestellt - aber das RL war (aus meiner Sicht) nicht gefährdet.
Ich hatte keine Gewissensbisse, weil ich gar keine Gefährdung in diese Bekanntschaft hineingeguckt hatte, ich habe es einfach als glückliche Fügung genommen, daß mir jemand im IT begegnet ist, mit dem ich mich anregend austauschen konnte - aber schließlich ist nicht auszuschließen, daß eine persönliche Begegnung unabsehbare Folgen hätte haben können.
Dieses Risikos war ich mir bewußt und hätte dennoch keine Bedenken gehabt, mich zu einer Tasse Kaffee an einem öffentlichen Ort zu treffen.
Aber dieser abrupte Abbruch des Kontaktes mit der gegebenen Begründung hat mich sehr verletzt und ich komme leider sehr schlecht damit zurecht - weil ich es einfach nicht verstehen kann.
Ich wollte es einfach mal hinschreiben, in der Hoffnung, daß mir leichter wird.
Ein wenig erhoffe ich mir auch Erhellung der Beweggründe. Wenn männliche Leser mir etwas dazu sagen könnten, würde es mir vielleicht helfen, die Sache endlich zum Abschluß zu bringen.
Danke für's Lesen.
Gruß Laisa