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AW: Behemoth und Leviathan




Das ist im Verhältnis zwischen Mensch und Gott eben NICHT so.


Dieser Gott, den keiner sehen kann, wird nur von bestimmten Menschenn wahrgenommen, auf eine Weise, die keiner nachvollziehen kann, und diese behaupten dann, Anweisungen dieses unsichtbaren Gottes an den Rest der Menschheit weiterleiten zu können oder zu müssen.


Unsere menschlichen Gesetze, gut oder schlecht, werden von Menschen erdacht, die weder unsichtbar noch grundsätzlich anders sind als jedermann. Sie sind nur einfach in der Position eine Gesellschaft zu leiten, so in etwa wie Alphawölfe ihr Rudel leiten, gut oder schlecht.


Gott ist kein Alphawolf. Noch nicht einmal seine Existenz ist bewiesen. Und wenn man Bücher wie die Bibel liest, dann sieht man nur allzu deutlich, dass hinter den Geschichten und Forderungen kein Gott steht, sondern ein Mensch, ein Möchtegern-Alphawolf, der seine Gruppe mit Drohungen und Versprechungen manipuliert.





Inwiefern unterscheidet sich das Geschriebene da vom Nichtgeschriebenen? Ist das Aufschreiben von was auch immer ein Beweis von dessen Gültigkeit? Papier ist geduldig, Sofia.




Sofia, und wenn es denn nicht SEIN Wort war? Wenn nun dein Herz brannte ob der Worte von Manipulatoren, die ein sehr weltliches Ziel vor Augen hatten?

Gott offenbart sich heute nicht anders denn je, nämlich garnicht.

Wahrnehmen kann der Mensch vieles, und vieles davon sind Kurzschlüsse im Gehirn. Wie oft schon ist es Politikern gelungen, einfach Menschen dazu zu bringen, einen totalen Krieg zu ersehnen, ja zu fordern, der ihnen nur Besitz, Gesundheit und Leben kostet? Da brennen Herzen lichterloh ob der Erhöhung des eigenen Stammes, ob der Verteidigung eines angeblichen Vaterlandes. Da gibt man sein Leben gern, und fragt sich nicht warum.





Ja eben. Dennoch bist du davon überzeugt, innerlich GOTT angetroffen zu haben, nicht einen Fürsten der Finsternis, nicht eine Reflexion deiner eigenen Sehnsucht.




Wenn Gott keinen Mittler hat, wie kommt es dann zu diesem Buch? Die Bibel hat jede Menge Autoren und noch mehr Redakteure. Du beziehst deine Erkenntnisse über Gott aus einem von Menschen geschriebenen Buch, und meinst im selben Atemzug, Gott hätte keinen Mittler auf Erden, was du wiederum aus dem selben Buch ableitest.





Oh mein Gott, die Offenbarungen, der wohl schlimmste Teil der Bibel, weil er noch nicht mal was Geschichtliches enthält. Da hat einer im Drogenrausch oder sonst einem Delirium Wahnvorstellungen, und das wird als gültiges Bild in das "heilige" Buch eingebunden.

Wie ordnest du das denn ein? Was gibt dir die Gewissheit, dass hier Gott durch diesen Menschen spricht?





Ich höre dir schon zu. Nur höre ich halt was du sagst, und nicht was du fühlst.

Wenn ich Interesse daran hätte zu wissen wie Gott wirklich ist - und ich meine, dieses Interesse hätten sogar Atheisten, denn es würde ihnen Gott ebenso real vorstellen wie Baum und Stein - wie kann ich dazu dich befragen, wo es doch keinen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt?


Du widersprichst dir, und das macht dich unglaubwürdig.

Du zitierst Länge und Breite aus einem alten Buch, das gefüllt ist mit Propaganda, mit Geschichten aus der Geschichte eines Volkes, mit Hirngespinsten einzelner Propheten und Wahrsager, und verstehst dann nicht, warum mache so stur und ungläubig sind, und einfach nicht sehen wollen, was du siehst.

Es spricht einfach kein Gott aus dieser Bibel, Sofia.

Mich würde schon interessieren, wie Gott wirklich ist, aber da müsstest du mit anderen Erkenntnissen kommen als mit Bibelsprüchen, mit etwas Nachvollziehbarem, etwas Realem.


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