AW: Bedingungsloses Grundeinkommen
Zum Abwarten bleibt nicht mehr allzu viel Zeit, zumindest nicht für jene, die noch immer glauben könnten, man könne sich das Geld durch eine Ersitzung „so ganz nebenbei im Sparen“ sichern.
„Europa ist ein Sanierungsfall“ so geistert es heute mit diesem Rüffel aus Brüssel von EU-Kommissar Günter Öettinger überdeutlich undiplomatisch durch die Schlagzeilen des Pressewaldes: < Europa zelebriere Gutmenschentum und führe sich als Erziehungsanstalt für den Rest der Welt auf.>
Ja, da setze ich doch gleich noch eins ganz diplomatisch und unspitzbübisch drauf und frage, warum eigentlich nicht?
Hier mein persönliches Sanierungsfallbeispiel:
Ich trete für ein freies Grundeinkommen in öffentlich-rechtlicher Parallelwährung für jeden ein, also für jeden ein Bürgergeld, welches ausnahmslos jeder Einkommenschicht zusätzlich zusteht, - unabhängig von Verdienst und Einkommen in bestehenden 'privaten' Fremdwährungsverträgen.
Dadurch verschiebt sich die nationale Steuerprogressionskurve, was automatisch bei höheren Einkommen zu anteilig überproportional höheren Abgaben führt, welche dem Staat zusätzlich zum Wegfall von erheblichen Kosten bei Arbeitslosigkeit und Hartz IV zur Verfügung stünden und zu einem weit besseren freiwilligen Weiterqualifizierungsangebot von interessierten Bürgern finden wird.
Zudem müsste dieses öffentlich-rechtliche Geld gar nicht auf dem freien Kapitalmarkt beschafft werden, da es den Charakter einer Durchlaufwährung besitzt, weshalb der gesetzliche Zinsatz hierfür auf 0,00 % festgesetzt werden kann und damit absolute Risikofreiheit signalisiert wird, wo Gäubiger und Schuldner sich auf Augenhöhe einer Ausgleichsbetrachtung zuwenden dürfen.
Das freie Grundeinkommen in öffentlich-rechtlicher Währung wird selbstverständlich gesetzlich vorrangig den vier Säulen volkswirtschaftlicher Zielsetzung verpflichtet sein und zu keinerlei nachhaltig wie vorhaltig überproportionalen Vermögensanhäufungen (als Risikorücklage) zu animieren geeignet sein, wie wir sie derzeit leider hochspekulativ im Gesundheitswesen vorfinden.
Auf lange Sicht vermag das Bürgergeld zu einem besseren Verständnis im Umgang mit Geld beitragen, weil es in Zukunft nicht mehr vorrangig darauf ankommen wird, wo das Geld herkommt, sondern die Bedeutung dessen, wo es hinfließen soll, zunehmend im Focus des Bewusstseins des aufgeklärten Bürgertums stehen sein wird.
Die Aufgabe des Gesetzgebers wird europäisch dahingehend zukünftig definiert werden müssen, in subsidiären Zuständigkeitsbereichen neue Verantwortlichkeiten zu fordern und dafür Sorge zu tragen, mit welchen gesetzlich dafür geeigneten Instrumentarien die Kreislaufwirtschaft des öffentlich-rechtlichen Geldes einem ökonomischen Welthethos freiwillig beigeordnet werden könnte, ohne sich künfig wegen Uneinigkeit in unterschiedliche „Währungsbesatzungszonen“ aufteilen zu müssen.
Bernies Sage