AW: Bedingungsloses Grundeinkommen
In den meisten Punkten stimme ich dir zu. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der entscheidende Aspekt bei den Ahnen liegt. Vielleicht ist es mit Geld einfach der schnellste und sicherste Weg einen Lohn für seinen Einsatz zu erhalten. Man kann zwar generell sagen, dass man umso mehr erhält je mehr man gibt - auch emotionell, aber eben nicht immer und auch nicht so schnell. Bei Geld auch nicht immer und nicht immer sofort, aber die 'Rentabilität' ist sicherer als bei immateriellen Werten.
Vielleicht sind es Ungeduld und mangelndes gegenseitiges Vertrauen, die den Fokus zusätzliche auf die materiellen Werte legen.
Meinst du, dass das so ist ? Gibt es nicht die große Bankenkrise, weil das Geldverleihen eben nicht immer ein so Gewinn bringendes Geschäft ist ?
Ich finde auch, dass man bei Geldverleih "nichts tun müsste" irreleitend ist. Zwar ist es beim Geldverleih wie bei jedem anderen Verleih, dass man nichts produziert, aber man bringt doch einen Einsatz bzw hat einen Aufwand.
Beim Auto sei es dass es sich abnützt, beim Geld verliert es schon alleine durch Inflation an Wert der durch entsprechende Zinsen ersetzt werden muss.
Daneben gibt es auch noch das Risiko, dass der Schuldner die Schulden nicht rechtzeitig oder gar überhaupt nicht tilgen kann. Dieser Risikoaufschlag muss auch bezahlt werden, kann aber nicht a priori als "Gewinn" gesehen werden. Zusätzlich kommt beim Geldverleih noch die Aufgabe der Verfügbarkeit dazu. Der, der sein Geld verliehen hat, kann darüber nicht verfügen, bis er es wieder zurückbekommen hat. Diese Aufgabe der Verfügbarkeit ist ebenfalls ein Aufwand, auch wenn man dafür nichts "aktiv" tun muss.