AW: Bedingungsloses Grundeinkommen
Ich denke nicht, dass die Situation an sich schlechter geworden ist. Als Hauptgrund sehe ich, dass die Erwartungen, die Wünsche schneller gewachsen sind als die Bereitschaft, etwas dafür zu tun. Daher die wachsende Unzufriedenheit. Heute reicht es schon, nicht mehr dreimal im Jahr in Urlaub fliegen zu können, um mit seiner Situation unzufrieden zu sein. Un dwer das kann, meckert darüber, dass er dafür so viel arbeiten muss.
Ich habe die Möglichkeit dieser polemischen Antwort schon beim Schreiben selbst erkannt und mitunter schon erwartet. Aber: ein Arbeitgeber lässt nicht Andere SEINE Arbeit erledigen. Er lässt Arbeit erledigen und zahlt dafür. Daher ist es ein Geben und Nehmen. Der Schmarotzer nimmt nur.
Den einzigen Unterschied deiner geforderten bedingungslosen Grundsicherung und der zumindest in Ö existierenden Notstandshilfe ist, dass man für die Notstandshilfe arbeitswillig sein muss. Insofern bin ich bei dir, nur dass eben der kein Geld bekommt, der prinzipiell nicht arbeiten will. Wer trotz angepasster Ansprüche einfach keine Arbeit findet, also (zumindest großteils) unschuldig in diese Situation gerät, ist abgesichert. Wer sich absichtlich in diese Situation begibt, geht leer aus.
Was würdest du davon halten, wenn jemand in deine Wohnung kommt und gratis bei dir mitwohnen wollte ? Nicht, weil ein Blitz sein Haus abgebrannt oder iene Überschwemmung es weggeschwemmt hätte. Einfach, weil er keinen Bock hat eine eigene Wohnung zu bezahlen ?
lg,
Muzmuz