Ich möchte ein Buch vorstellen, das ich uneingeschränkt jedem empfehlen kann, der sich für die Traditionen, Quellen und Mythen unserer heutigen (westlichen) Zivilisation interessiert:
Barbara G. Walker, Das geheime Wissen der Frauen
Ein interessant geschriebenes, lexikalisches Nachschlagewerk (1350 Stichworte) mit zahlreichen Quellenangaben und einigen (hier 41) s/w Abbildungen.
Auf 1000 Seiten erschließt sich dem Leser ein breit gefächertes Spektrum aus Religionen, Mythen, Götterwelten, Bräuchen und deren Bezüge zur heutigen Zeit.
Eine (in über 25 Jahren) wissenschaftlich gut recherchierte Darstellung, auf die ich nicht mehr verzichten möchte.
Auszug:
>>>>>>>>>>>>>>>>>>
A
Die heiligen Alphabete der alten Welt bezeichneten Geburt und Anfang durch den Buchstaben A. Dieser Buchstabe stand für die Schöpfergöttin, welche die Alphabete erfunden und sie den Menschen geschenkt hatte.
Die BabylonierInnen nannten die große Göttin "A", den Anfang, oder Aya, die Mutter aller Dinge. Tantrische Weise nannten ihren Geburts-Buchstaben Alpha Akshara,
[...]
Die GriechInnen hatten ähnliche Ansichten vom Buchstaben Alpha, in dem auch die Bezeichnung für den Fluß der Geburt oder Schöpfung mitschwang.
[...]
Der Styx kreiste siebenmal durch den Leib der Erde und ergoß sich erneut als Alpha.
Zwillinge
Dylan und Lieu, die Zwillingsmächte von Licht und Finsternis, wurden von Arianrhod, der keltischen Göttin des Sternenrades, gleichzeitig geboren.
Kastor und Polydeukes (Castor und Pollux), die Zwillingsgötter des Morgen- und Abendsternes, wurden gleichzeitig aus dem Schoße Ledas oder Latronas, in der griechischen Mythologie die Urmutter des Welteneis, geboren.
Shaher und Shalem, die Zwillingsgötter des Morgen- und Abendsternes in Kanaan, entsprangen gleichzeitig dem Schoß Helels, dem Abgrund, einem dunklen, yonischen Aspekt der Göttin Asherah, die den Vatergott El verschlang.
Ahura Mazda und Ahriman, also Gott und Teufel, waren als Zwillingsbrüder gleichzeitig aus dem Schoß der Zurvan geboren, dem zweigesichtigen, androgynen Urwesen, das bei den Persern die unendliche Zeit personifizierte.
[...]
Amerikanische Indianer erzählen, der Weiße Manitu, der Herr des Lebens, und der Schwarze Manitu, der Herr des Todes, seien Zwillinge.
Beide wurden gleichzeitig von der Mondgöttin geboren ...
[...]
Den Gnostikern zufolge hatte der Sonnengott Helios oder Apollo einen dunklen Zwilling, den Sol Niger (schwarze Sonne), König der Unterwelt. Die Chaldäer nannten ihn Aziel. Der helle Gott wurde in den dunklen verwandelt, wenn er in Verbindung ("Konjunktion") mit ihrer gemeinsamen Mutter, der Mondin, trat.
In allen Mythologien läßt sich das gleiche Paar finden: Zwillinge des Lichts und der Finsternis, geboren von der großen Mutter. Jede dualistische Religion - so wie die des Zarathustra - , die einem Prinzip des Bösen ein Prinzip des Guten entgegensetzt, baut auf diese beiden Prinzipien auf, die als Kinder des Urschoßes personifiziert werden.
Hier hat die Behauptung der mittelalterlichen Häretiker ihren Ursprung, daß Gott und Teufel Zwillingsbrüder seien; denn wenn es keinen dunklen Zwilling gäbe, trüge Gott die Verantwortung auch für das Böse. (Siehe Teufel.)
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Das sind Auszüge aus dem ersten und letzten Eintrag meiner Hardcoverausgabe vom Verlag Zweitausendeins - ist dort nicht mehr erhältlich.
Diese Version gibt es nur noch als Taschenbuchausgabe von DTV.
Die deutschen Rechte besitzt jetzt ein kleiner (leider politisch rechts angehauchter) Verlag, der eine Neuauflage (?) als Hardcover für März dieses Jahres auf seiner HP ankündigt.
Hier der Link zum Arun Verlag
Barbara G. Walker
Das geheime Wissen der Frauen
1240 Seiten, viele Abb.,
Format: 15,1 x 22,8 cm;
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 3-935581-26-2
Ladenpreis, geb.: € 29,95 / 50,30 SFR
Erscheinungstermin: März 2003
Das Buch lohnt sich!
Barbara G. Walker, Das geheime Wissen der Frauen
Ein interessant geschriebenes, lexikalisches Nachschlagewerk (1350 Stichworte) mit zahlreichen Quellenangaben und einigen (hier 41) s/w Abbildungen.
Auf 1000 Seiten erschließt sich dem Leser ein breit gefächertes Spektrum aus Religionen, Mythen, Götterwelten, Bräuchen und deren Bezüge zur heutigen Zeit.
Eine (in über 25 Jahren) wissenschaftlich gut recherchierte Darstellung, auf die ich nicht mehr verzichten möchte.
Auszug:
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A
Die heiligen Alphabete der alten Welt bezeichneten Geburt und Anfang durch den Buchstaben A. Dieser Buchstabe stand für die Schöpfergöttin, welche die Alphabete erfunden und sie den Menschen geschenkt hatte.
Die BabylonierInnen nannten die große Göttin "A", den Anfang, oder Aya, die Mutter aller Dinge. Tantrische Weise nannten ihren Geburts-Buchstaben Alpha Akshara,
[...]
Die GriechInnen hatten ähnliche Ansichten vom Buchstaben Alpha, in dem auch die Bezeichnung für den Fluß der Geburt oder Schöpfung mitschwang.
[...]
Der Styx kreiste siebenmal durch den Leib der Erde und ergoß sich erneut als Alpha.
Zwillinge
Dylan und Lieu, die Zwillingsmächte von Licht und Finsternis, wurden von Arianrhod, der keltischen Göttin des Sternenrades, gleichzeitig geboren.
Kastor und Polydeukes (Castor und Pollux), die Zwillingsgötter des Morgen- und Abendsternes, wurden gleichzeitig aus dem Schoße Ledas oder Latronas, in der griechischen Mythologie die Urmutter des Welteneis, geboren.
Shaher und Shalem, die Zwillingsgötter des Morgen- und Abendsternes in Kanaan, entsprangen gleichzeitig dem Schoß Helels, dem Abgrund, einem dunklen, yonischen Aspekt der Göttin Asherah, die den Vatergott El verschlang.
Ahura Mazda und Ahriman, also Gott und Teufel, waren als Zwillingsbrüder gleichzeitig aus dem Schoß der Zurvan geboren, dem zweigesichtigen, androgynen Urwesen, das bei den Persern die unendliche Zeit personifizierte.
[...]
Amerikanische Indianer erzählen, der Weiße Manitu, der Herr des Lebens, und der Schwarze Manitu, der Herr des Todes, seien Zwillinge.
Beide wurden gleichzeitig von der Mondgöttin geboren ...
[...]
Den Gnostikern zufolge hatte der Sonnengott Helios oder Apollo einen dunklen Zwilling, den Sol Niger (schwarze Sonne), König der Unterwelt. Die Chaldäer nannten ihn Aziel. Der helle Gott wurde in den dunklen verwandelt, wenn er in Verbindung ("Konjunktion") mit ihrer gemeinsamen Mutter, der Mondin, trat.
In allen Mythologien läßt sich das gleiche Paar finden: Zwillinge des Lichts und der Finsternis, geboren von der großen Mutter. Jede dualistische Religion - so wie die des Zarathustra - , die einem Prinzip des Bösen ein Prinzip des Guten entgegensetzt, baut auf diese beiden Prinzipien auf, die als Kinder des Urschoßes personifiziert werden.
Hier hat die Behauptung der mittelalterlichen Häretiker ihren Ursprung, daß Gott und Teufel Zwillingsbrüder seien; denn wenn es keinen dunklen Zwilling gäbe, trüge Gott die Verantwortung auch für das Böse. (Siehe Teufel.)
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Das sind Auszüge aus dem ersten und letzten Eintrag meiner Hardcoverausgabe vom Verlag Zweitausendeins - ist dort nicht mehr erhältlich.
Diese Version gibt es nur noch als Taschenbuchausgabe von DTV.
Die deutschen Rechte besitzt jetzt ein kleiner (leider politisch rechts angehauchter) Verlag, der eine Neuauflage (?) als Hardcover für März dieses Jahres auf seiner HP ankündigt.
Hier der Link zum Arun Verlag
Barbara G. Walker
Das geheime Wissen der Frauen
1240 Seiten, viele Abb.,
Format: 15,1 x 22,8 cm;
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 3-935581-26-2
Ladenpreis, geb.: € 29,95 / 50,30 SFR
Erscheinungstermin: März 2003
Das Buch lohnt sich!
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