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AW: Autismus


@Cosima: Bin ich anklagend? Wirkt das so? Also ich hatte nicht bewusst vor jemanden direkt anzuklagen, oder pauschal anzuklagen. Ich selbst nehme an, dass ich nur (wieder) sehr selbstsicher bin und z.T. weiß, was ich möchte/benötige und was mir nicht gut tut/tat. Z.B. die letzten paar Jahre wurde ich Jahr für Jahr immer "kaputter" (KO-er; fertiger; erschöpfter; ausgebrannter) im Glauben und in der Hoffnung daran nach Beendigung der Schule würde es wieder leichter werden. Ich wusste damals ja nicht, wieso für mich die Schule sehr belastend war bzgl des Umfeldes (weniger wegen des Lerninhaltes). Ich verstand das nicht, wieso ich z.B. mit der Klasse nur bedingt (bzw. schlecht) klar kam, wieso es mich sehr belastete, wenn alle in der Pause/in den Zwischenstunden spielen (Karten, Ball, usw) mir das aber zu laut und zu chaotisch war, ich damit wenig anfangen konnte, und daher raus in den ruhigen Park (man hört dort nur den Verkehrslärm, Vögel und so komische Geräte in den Blumenfeldern, welche sehr hochfrequent piepsen, was anscheinend keiner außer mir hört und mich manchmal sehr nervt.) ging. Fragte mich mit 15 schon häufiger, was es denn ist, bzw ich dachte auch mal, ich müsste irgendwie "ausbrechen", nur wusste ich nicht woraus und wie.

Weder die Depressionen, noch Soziophobie, noch Schizotypie, welches alles schon diagnostiziert wurde, war Grund dafür. Nach Beendigung der Depression hatte ich mehr Kraft wieder, und versuchte dann auch mehr zu leisten, mich mehr in anderen Gruppen zu integrieren, Veränderungen zu akzeptieren usw, aber der Erfolg davon war eine weitere Depressionsphase, weil ich darin Großteils scheiterte und ich resignierte, bzw mir die Kraft wieder ausging. Bis zum 10. Lebensjahr machte ich Probleme für meine Eltern, weil ich wirklich alles machte, was mir in den Kopf kam, ohne darüber wohl je wirklich nachzudenken, wie das für andere ist. Lief z.B. voraus, wenn ich keine "Lust" hatte in der Gruppe mitzugehen, oder versteckte mich vor den anderen, aber vieles wurde toleriert, da ich in der Schule hingegen trotzdem gut war, denke ich. Nur meine Eltern durften sich sehr häufig Beschwerden anhören von Seiten der Erzieherinnen, aber auch dabei war es sehr locker zuhause von Seiten meiner Mutter. Außer einmal, als meine Mutter von mir scheinbar so genervt davon war, dass ich nachts wohl sehr oft geschriehen habe (ich weiß nicht wieso) und lieber tagsüber schlief bzw tagsüber eher ruhig und in mich gekehrt war. Da soll sie mich einmal ins Wohnzimmer "geschmissen" haben, damit ich dort weiterschreien könne. Aber sonst hatte ich meine Freiheiten, und daher war es gut. Es wurde anerkannt, dass ich eben sehr eigen war. (Heute bin ich nicht anders, als damals schon.) Aber nach dem 10. Lebensjahr änderte sich das zum Negativen hin. Den Schulwechsel empfand ich so, als würde ich plötzlich in ein fremdes Land geschickt werden, ohne darüber entscheiden zu können, und es zu verstehen. Es war eine andere Welt für mich auf einmal. Ich versuchte dann im Grunde bis jetzt immer wieder mich in die Klasse zu integrieren, mich außerhalb der Schule Gruppen (Gleichaltrigen von der Schule) anzuschließen, mich auf Ratschläge anderer hin zu ändern (z.B. pfleglicher zu werden, mehr auf mein Äußeres zu achten, was mir im Grunde fast egal war, mich eben auch mehr unter Leute zu begeben, usw.)  Aber auch die Umsetzung der Ratschläge, oder der Versuch daran, änderte nichts aus meiner Sicht gesehen. Das Aufkommen von Mobbing in der Klasse verstand ich z.B. auch nur begrenzt, wenn z.B. gesagt wurde "du stinkst", was aber auch dann noch gesagt wurde, als ich sehr vehement darauf achtete, nicht stinken zu können. Als dann vom Lehrer aufgrund massivster Probleme der Klasse mit mir, bzw intensiven Konflikten und auch aufgrund der scheinbaren Tatsache, dass mich die anderen nicht verstehen konnten, was ich denn möchte und wieso ich so sei, wie ich bin, und auch wegen Missverständnissen, in welchen es auch einmal so weit kam, dass sich ein Schwarzer in der Klasse von mir rassistisch angegriffen gefühlt hatte, geplant ein Klassengespräch zu machen. Das war wie die Hölle, da dann mehrere Schüler mir einige Fragen stellten, die ich nicht alle beantworten konnte und auch zu schnell hintereinander gestellt wurden. Der Erfolg davon war eher gering, für mich war es eher nur ein weiterer Punkt, der Eigenfragestellung an mich, was denn sei mit mir. Nach jener "Klassenfragerunde" war ich auch ziemlich KO und wollte ich so nie wieder erleben! (Ich erlebte aber immer wieder, dass ich in Gruppen verschiedener/n Art und Anlasses, ziemlich große Schwierigkeiten hatte mit der Gruppe zu interagieren und mich auf alle Gesrpäche zu kozentrieren, bzw manchmal durch zu viele schnelle Fragen überreizt wurde, so dass es auch schon vorkam, dass ich dann fliehen musste, und evtl auch ausrastete, weil das extremer Stress für mich ist, den ich nicht lange aushalten kann. Meine Schwester z.B. hatte früher auch immer die Angewohntheit mich mit vielen Fragen zu stressen, weil mir keine Zeit gelassen wurde, mich auf die Fragen zu konzentrieren, um sie dann evtl beantworten zu können, so dass ich auch bei ihr einmal kurz davor für andere wohl scheinbar aus dem Nichts heraus, auszurasten, wegen der Überreizung meinerseits.)

Ich wurde 2 mal nicht versetzt, folglich musste ich mich auch 3 mal an eine neue Klasse "gewöhnen". Einmal wiederholte ich freiwillig, aber da war ich schon sehr weit unten (KO), so dass die letzte Wiederholung auf den Misserfolg hinausführen musste. Jetzt bin ich ja ohne Schule, und Arbeitsplatz bzw Ausbildungsplatz. Jetzt muss ich wieder erfahren, dass ich zwar sehr intelligent bin, großes Potential habe, aber gesellschaftlich sehr weit unten stehe, und in meinem Leben auch schon 2 mal nahe an eine Alkoholsucht angelangt war.

Ich bekam auch immer wieder, seit ich 15 bin, Hilfen, Therapien, hatte Klinikaufenthalte (in welchen auch die Diagnosen gestellt wurden), aber die Therapien halfen mir nicht, weil sie darauf aufbauten, dass ich mich anpasse bzw Dinge, die ich nicht kann, "einfach" machen sollte z.B. mich Gruppen anzuschließen. Ich bekam auch mal ein Medikament, welches  gegen Schizophrenie hauptsächlich eingesetzt wird - bei Nachfrage, wieso es denn ich bekomme, obwohl ich nicht Schizo bin, wurde gesagt, dass es auch eine Wirkung in einem Teilbereich habe, der bei mir eben vorläge. (Ich weiß nicht mehr genau wie sich jener gestaltete, ich denke aber, dass es gegen das "In sich kehren" und die "Welt/Umgebung nicht mehr wahrnehmen", welches ich nach Reizüberflutungen sehr häufig hatte/habe, wirken sollte. Zudem soll es die Konzentrationsfähigkeit und die Fähigkeit sich auf eine Sache längeranhaltend konzentrieren zu können fördern. (letzteres ist wohl daher gewünscht gewesen, da ich in den Therapiesprächen häufiger von mir "unlieben" Themen, wieder auf Themen wechselte, welche mich interessierten.) Also im Bereich des "Inneren" sollte es wirken, andererseits wirke es auch im Bereich des Äußeren, also gegen Halluz, optischen Fehlwahrnehmungen usw.) Aber das Medikament machte mich KO, extrem müde, lähmte mich geistig, verschlechtere meine Konzentrationsfähigkeit, machte mich noch reizoffener, folglich kam es zu mehr Reizüberflutungen, und ich "dissoziierte"/"disrealisierte" (kehrte noch mehr in mich, als sonst schon) noch häufiger und intensiver, was eine Paradoxe Wirkung darstellte und ich daher auch selbstständig wieder absetzte.

Die Klinikaufenthalte brachte nur einmal etwas, nämlich wurde dadurch eine Depression von mir beendet, bzw ich konnte abschalten, lebte stressfreier, und konnte mich dadurch wieder etwas erholen und neue Kraft gewinnen, und dadurch die Depression beenden. Es war eine kurzfristige Besserung, welche jedoch schnell wieder nichtig war (nach 3 Monaten) - daher auch "kurzfristig".

Die Hilfen (Menschen) brachten auch nur einmal effektiv eine Besserung. Es war genau ein Mensch, der anscheinend mich empathisch gut verstehen und einschätzen konnte und wusste, was er machen muss für mich, so dass ich mich quasi etwas entspannen kann, Ruhe finde und mich dadurch stärker auf die Schule konzentrieren konnte, bzw mehr Kraft für jene gewann/übrig hatte. Er wusste anscheinend auch, dass ich lieber Aktionen mache, in welchen ich nicht auf andere Menschen zugehen muss.  Also er verlangte/wollte eher nicht, dass ich mich einer Jugendgruppe anschließe, was sein Nachfolger dann eher als die "Lösung" meines Problems ansah, es aber nicht war.

Beim Nachfolger durfte ich dann wieder feststellen, wo meine Schwächen sind, nämlich im sozialen/gruppenspezifischen Bereich, was ich nur teilweise etwas trainieren kann. Das versuche ich vorallem jetzt selbstständig, habe aber nur teilweise/geringen Erfolg darin.

Und im 2. Klinikaufenthalt kam es dazu, dass mir die Schizotypie diagnostiziert wurde, wohl weil ich mich dort sehr seltsam verhalten habe, vorallem anfangs (ich wollte z.B. lieber auf dem Flur schlafen, als mit jemanden anderen in einem Zimmer). Ich machte dort auch Tests, welche man auch macht bei Verdacht auf Asperger Syndrom. Ich weiß aber nicht, ob das in Verdacht war, da mir darüber nie etwas gesagt wurde, was denn verdächtig würde, bis auf einmal; da kam mal Hebephrenie in Erwähnung, dies scheint aber dann wohl ausgeschlossen worden zu sein. Als ich dann zuhause nachrecherchierte, was Schizotypie ist, stellte ich zudem fest, dass es dabei auch Ähnlichkeiten zu Asperger gibt, und es auch damit öfters verwechselt wird. Und da ich z.B. sagte, ich würde Stimmen hören, wenn ich z.B. tagträume; aber von Personen, die ich kenne, und evtl dabei/damit versuche gewisse Situationen vorauszuplanen, und ich sagte dazu auch, dass es im Grunde ähnlich zu dem ist, wenn man Musik hört und dann nachher die Melodie, bzw das Lied im Kopf nochmal perfekt hört. Ich denke, dass das evtl ein Grund für diese Diagnose war, weil das ein Symptom der Schizotypie ist, sofern es fremde Stimmen sind, was bei mir zwar nicht der Fall ist, aber wohl falsch aufgefasst wurde von den Ärzten. Ich wurde da also, wie so oft, missverstanden, weil ich es ganz anders meinte, als die es dann aufgefasst/interpretiert haben. Und evtl ist es daher dann ebenso, dass die Vermutungen/Verdächte eher auf diese Diagnose hinausgelaufen sind. Was aber bzgl der Behandlungsmöglichkeiten/-maßnahmen nichts geändert hätte, da auch die Schizotypie Störung genetisch angeboren ist, bzw die Veranlagung dazu genetischer Natur ist, also nicht heilbar.

Durch meine Recherchen konnte ich dann zumindest herausfinden, dass ich nicht schizotyp sein kann, weil einige krankheitsspezifische Merkmale/Symptome bei mir nicht vorhanden sind, wie zB die Beziehungsideen, oder die fremden Stimmen im Kopf, oder die teilweise paranoiden Vorstellungen oder gewisse Wahne, wie z.B. den Verfolgungswahn. Wobei beim Verfolgungswahn es wieder missinterpretiert werden kann, wenn ich sage, dass mich es z.T. beunruhigen kann, wenn hinter mir eine Person ständig geht, und ich diese daher auch immer höre, oder, wenn ich mich manchmal frage, wer denn alles aus den umgebenden Fenstern mich ansehen könnte, oder, wenn ich z.B. feststelle, dass etwas in meinem Raum/Zimmer verstellt wurde; dabei frage ich mich dann auch, wer denn in meinem Zimmer war. Ich stelle dann einen Verdacht aus, aber ich versuche danach auch sofort zu analysieren, wer denn tatsächlich in Frage käme, und suche auch andere mögliche Gründe dafür, d.h. ich beschuldige keinen bewusst, ohne dass ich es nicht sicher weiß. Ich frage dann auch direkt nach, wenn ich es sicher wissen will. Ich frage mich z.T. auch manchmal, ob eine Aussage eines anderen evtl der Prüfung meiner Person dient, oder feindlicher/böser Absicht sein könnte, aber solange ich es nicht sicher weiß, bleibe ich dabei sehr neutral/offen, wenn ich solche Gedanken habe. Es spricht vieles mit einer Fehlinterpretation für eine schizotype Störung, aber da ich an sich schon sehr neutral bin, und Aussagen auch überwiegend neutral auffasse, und ich zusätzlich bei solchen Gedanken, auch noch weiter frage, analytisch bin, mich nicht auf meine Gedanken/Vermutung festlege, solange ich es nicht tatsächlich weiß, und dabei eben dann auch sehr analytisch vorgehe, spricht dies gegen diese Störung. Ein Schizotyp fasst ja Aussagen anderer tendenziell häufig als Angriff auf die eigene Person auf, und isoliert sich daher auch häufig, weil er quasi nicht mehr verletzt/angegriffen werden will. Das macht ein Autist so nicht, bzw nicht aus jenem Grund; ein Autist isoliert sich eher, weil er die NA-Welt nicht versteht und/oder viel Ruhe braucht nach reizintensiver hoher Belastung. Genau aus diesem Grund mache ich es auch, dass ich mich häufiger zurückziehe(n) muss.

An sich sind das alles für mich ganz normale Gedanken, da ich eben auch sehr viel denke, und möglichst viele Möglichkeiten zu einer Sache finden möchte. (=Analytische Art von mir) Ich denke fast immer. ;)

Bei der Soziophobie ist es ähnlich gewesen in dem Ergebnis meiner Recherche. Asperger werden häufig auch als Soziophobisch hingestellt. Ein Soziophobiker hat Ansgt vor der sozialen Situation, aber er versteht jene und weiß, was er tun müsste, hat aber nur Ansgt vor diversen Reaktionen, welche evtl verletzend sein könnten. Ein Asperger hat im Grunde keine Angst vor sozialen Situationen, versteht sie nur nicht, und meidet sie daher eher. Es kann (zumindest bei mir so) sich da auch eine gewisse Unsicherheit entwickeln, wenn man eben versucht sich daran zu beteiligen (an der sozialen Situation), aber nicht weiß, wie man reagieren sollte, und dann auch häufiger eben Missverstanden werden kann, man etwas "falsch" machte, bzw reagierte, und das dann auch manchmal gesagt bekommt. Wenn ich z.B. grinse, weil ich denke, dass es meist "richtig" ist, bzw die Menschen darauf freundlich reagieren, und man selbst dann auch unauffälliger ist, denke ich, aber dann ich z.B. in einer für den anderen sehr ernsten Situation grinse, ohne dies (die Ernsthaftigkeit des anderen bzw den Wunsch/die Erwartung der Ernsthaftigkeit des Gesprächspartners) erkannt zu haben, dass ich dann nicht grinsen sollte/darf, und darauf hin mir der Vorwurf gemacht wird, ich nehme es nicht ernst, was gesagt wird, bzw lache darüber, bzw den anderen aus, obwohl ich das nicht machte und nie vor hatte in meiner Intention, dann verunsichert mich das sehr. Aber wie soll ich erkennen, wann es jetzt gut ist zu grinsen und wann nicht, wie andere darauf dann individuell und situationsspezifisch reagieren? Ich nehme im Grunde erstmal alles ernst, was man mir sagt, und ich meine auch alles ernst, was ich sage, außer es ist "abgemacht" oder bekannt, dass Gesagtes nicht ernst genommen werden darf, bzw ich es erkennen kann, wenn es eben offensichtlich ist für mich, zB. bei häufiger Wiederholung der Nicht-Ernsthaftigkeit bei einem bekannten/vertrauten Menschen.

Das ist für mich sehr schwer, auch wenn ich mich bemühe. Ich grinste z.B. auch schon mal beim Grab stehend. Ich verstand nicht, wieso man an Allerheiligen am Grab schweigen sollte, und was man dabei dann machen sollte. Ich fand es eher "doof" da rumstehen zu müssen, und nichts sagen zu dürfen. Bis ich dann mal erfuhr, dass man da ein Gebet in Gedanken sprechen sollte, oder dem Verstorbenen irgendetwas in Gedanken mitteilen sollte, was aber auch wieder unsinnig ist, weil der Tote das nicht hören kann, und ich auch nicht an Gott glaube, und daher zu ihm auch nicht bete. Ich fände es da wesentlich sinnvoller, offen und laut über diese Person miteinander zu sprechen, damit man über diese zumindest etwas erfährt und man weiß, was andere denken, und wie sie empfinden, usw. Ich kannte die Personen, obwohl es meine Großeltern waren, ebenso nicht einmal, also auch daher fehlte mir der Bezug zu den Personen. Und wenn ich dann in dieser Schweigezeit nicht weiß, was ich machen/denken sollte, denke ich halt an was anderes, z.B. vergleiche ich dann, wann jemand anderes gestorben ist, der nebenanliegt, rechne aus, wie alt die geworden sind, oder ob evtl die andere tote Person meine Großeltern gekannt haben können rein vom Alter her. Einmal wollte ich auch wissen, wer der Älteste am Friedhof liegende Mensch ist. Im 19.Jahrhundert geborene Menschen liegen teilweise noch am Friedhof, aber vom 18. Jahrhundert gibt es wohl keine mehr, die da liegen. Und wenn ich manchmal an was lustiges denke, dann kommt es eben auch vor, dass ich mal grinse, zwar nicht laut, aber eben grinsend bin. Und anscheinend mögen es andere Menschen auch nicht immer, wenn man die Gräber, vor denen sie stehen, analytisch länger betrachtet.

Bei dem Beispiel kann man wohl auch gut erkennen, wie ich da denke, und eben soziale Regeln nicht einhalten kann, weil ich sie nicht verstehe oder nicht kenne. Ich werde auch zukünftig an den Gräbern wohl noch das machen, was ich als Kind schon machte, weil mir anderes eher wenig Sinn macht. Ich kann nicht an Menschen denken, die ich nicht kenne. Auch ist es bei verwandten Menschen so, die sterben, ich aber nicht gut kannte, sondern nur so vom Sehen her, und ich früher häufig auch nicht wusste, dass das Verwandte sein sollen (für mich waren es eher fremde Menschen, die halt besucht werden manchmal), so dass ich zu denen keinen (bindenen/persönlichen/subjektiven) Bezug habe. Wenn sie tot sind, sind sie tot, und ich vermisse diese auch nicht sonderlich, oder würde darüber traurig sein, usw. Ich merke ja auch, dass ich dabei eher den Bezug zu einem Menschen herstellen kann, wenn er etwas gemacht hat, was ich z.B. gerne mochte, oder mir gefiel. Ich konzentriere mich da weniger auf die Person, wie sie ist und war, sondern darauf, was diese Person machte und welchen (eher objektbezogenen oder situationsbezogenen) Bezug ich zu ihr hatte.


Ich bemerke also sehr deutlich mittelerweile, wie ich selbst ticke, und was ich anders mache, als wohl die "Norm". Anfangs wusste ich ja nur, dass ich irgendwie anders bin, das mit mir was nicht "stimmen" kann, aber nicht weshalb und inwiefern. Jetzt weiß ich, dass ich da einfach anders denke.

Dieser Beitrag sollte eher dazu dienen, mich näher kennen zu lernen und ist auch als eine Gegenreaktion auf die Aussage von cosima, dass ich anklagend sei, zu verstehen, so dass ich folglich hier versuche eher persönlicher/offener zu sein als vorher. Ich gehe jetzt nachfolgend wieder konstruktiv auf die Beiträge der anderen ein.


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