AW: Aus der Welt des Glaubens
Natürlich nicht, denn Glaube macht ja bekanntlich blind.
Na also, dann ist ja eh alles in bester Ordnung.
ad a:
Das könnte man ja auch als "Vermutungswissen" bezeichnen.
ad b:
Deine Erfahrungen führen wohl zu der Erkenntnis: Der Glaube beinhaltet keine objektiven Wahrheiten.
Du hast nur die halbe Wahrheit verstanden: Das Adjektiv "göttlich" ist bekanntermaßen ein abstraktes, infolgedessen eigentlich ohne konkrete Aussagekraft. Das Adjektiv "okay" umfasst m. E. ein sehr weit gestecktes Bedeutungsspektrum, sodass sich auch damit keine näher definierbaren Eigenschaften verbinden lassen. Mit anderen Worten: Die Aussage, dass ein Mensch "göttlich" ist, müsste eigentlich unter realitätsbezogenen Menschen als inhaltsleer gelten, die Aussage, dass ein Mensch "okay" ist, als zu schwammig formuliert.
Es geht eigentlich um Glaubensinhalte, die sicheres Wissen verdrängen. Ebenso geht es auch um die Selbstliebe, die m. E. als Vorstufe des Narzissmus zu werten ist, andernfalls würde ja der Egoismus der Gläubigen untergraben werden und ihre Glaubensgemeinschaft ernsthaft in Gefahr geraten, sich zu vermindern. Menschen, die jedoch die wahre Nächstenliebe über die Selbstliebe stellen, werden höchstwahrscheinlich, auf lange Sicht gesehen, die größere Akzeptanz vorweisen können.