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Interessante Fragestellung, Gaius!


Wenn etwas wirklich vergehen kann, dann ist es für die Gegenwart nicht mehr relevant. Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, sind sowieso in uns gespeichert, d.h. wir lernen immer dazu, auch wenn wir uns nicht bewusst erinnern.


Das woran wir uns eigens erinnern müssen - auch wenn wir gar nicht wollen, sind Erlebnisse, die wir noch nicht in unsere innere Ordnung integriert haben. Die tauchen immer wieder auf, (ich bin kein Psychologe, aber wie ich die kenne, gibts dafür sicher einen Fachbegriff :) ) so lange, bis wir uns damit wirklich auseinandersetzen - und es auch begreifen.


@Marianne: Wir machen niemals die gleichen Fehler, es sieht nur so aus, wenn man nicht genau hinschaut. Wir machen die scheinbar gleichen Fehler so lang immer wieder, bis wir alle Facetten und Spielarten durchgemacht haben und endlich den Punkt erwischen, an dem wir unser Verhaltensmuster durchschauen können.


@ Rhona: Wir erinnern uns lieber an das Schöne. Das Schöne daran ist, dass auch das Hässliche im Lauf der Jahre von der Erinnerung verschönt werden kann. Das liegt daran, dass man nach einem größeren zeitlichen Abstand etwas auch von anderen Seiten betrachten kann. Dann kann das Hässliche sogar schön sein.


Erinnern können wir uns nur an das selbst Erlebte. Zusammenhänge herstellen und politische Schlussfolgerungen daraus ziehen, das geht nur, wenn viele einzelne Erinnerungen zusammengetragen werden. Das private Erleben, an das sich jeder auf seine individuelle Art erinnert, ist dafür die Basis.


herzlich

lilith


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