meditation
hallo gisbert!
habe nicht ganz verstanden, ob dich die empfehlung, die erfahrung des meditierens selbst zu machen, stutzig macht oder der zeitfaktor. letzteres würde mich überraschen, da ja alles wachsen zeit braucht.
ad 'aufräumen der seele, sodass man mehr kraft zum denken hat': meinst du damit ein freiwerden von gefühlen und emotionen oder den kopf freibekommen? um den kopf freizubekommen, würde ein einfaches entspannungstraining genügen, für ersteres gibt es sicherlich auch effizientere methoden (z.b. bioenergetische übungen).
deiner behauptung, dass meditation nicht erkenntnis-suche selbst ist, stimme ich zu. 'suche' wäre ja wieder ein zielgerichterer vorgang und damit das gegenteil von dem los-lassen, das ich in meinem vorigen beitrag beschrieben habe.
ich selbst habe ja mit meditation bisher auch nur wenig erfahrung. aus erfahrungsberichten von 'profis' schliesse ich jedoch, dass es beim meditieren viel mehr um er-leben als um er-denken von phänomen geht. es gilt zu akzeptieren, dass die möglichkeiten des denkens zwar enorm, aber doch begrenzt sind, dass man manches in der welt nur erfassen kann, indem man a) eine andere geisteshaltung einnimmt, b) mit der welt und ihren lebewesen 'eins wird'. und diese erfahrungen des loslassens, akzeptierens und einsseins mit der umwelt kann man vermutlich wirklich nur selber machen.
liebe grüsse!