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AW: Atheismus-Falltür ins Nichts?




Aber ist der Atheis-mus nicht auch eine Art geschlossenes Glaubens-System, sozusagen als Negation des Theis-mus ...:dontknow:


Allerdings mit dem Unterschied, dass der Theis-mus glaubt, dass Gott existiert, während der Atheis-mus diesen Glauben negiert, m.a.W. (und zwar mathematisch ausgedrückt):


Theis-mus = + Zeichen als Antwort  auf die Frage nach der Existenz Gottes


Atheis-mus = - Zeichen als Antwort auf die Frage nach der Existenz Gottes


(Damit wird keineswegs die Differenz zwischen einer exakt-mathematischen Axiomatik und einer existenziellen Glaubens-Frage  verwischt ...:nein:).


Aus meiner unmaßgeblichen religions-philosophischen Perspektive gibt es aber auch hier noch eine 3. Möglichkeit: (Im Unterschied  zur zwei-wertigen Logik eines Meisters ARISTOTELES).


Nämlich den A-Theismus ..., der nicht Entscheidungsunfähigkeit zwischen 2 metaphysischen Behauptungen/Glaubens-Systemen  bedeutet, sondern die reflektierte und differenzierte  Möglichkeit eines Überschreitens der zweiwertigen Entweder./.Oder-Logik  zugunsten eines Transzendierens ohne (metaphysische) Transzendenz , da das Zeitalter der Metaphysik  spätestens seit Meister KANT's Kritik der reinen Vernunft (18. Jahrhundert) zu Ende gegangen ist, denn  der Grund-Begriff der Metaphysik, der des Seins, konnte nicht definiert werden, weshalb Meister HEGEL in seiner dialektischen Logik auch

schreiben konnte:

"Sein, reines Sein, - ohne alle weitere Bestimmung. In seiner unbestimmten Unmittelbarkeit ist es nur sich selbst gleich und auch nicht ungleich gegen Anderes...(...)


Nichts, das reine Nichts; es ist einfache Gleichheit mit sich selbst, vollkommene Leerheit, Bestimmungs- und Inhaltslosigkeit; Ununterschiedenheit in ihm selbst. (...)


Das reine Sein und das reine Nichts ist also dasselbe. Was die Wahrheit ist, ist weder das Sein noch das Nichts, sondern daß das Sein in Nichts, und das Nichts in Sein - nicht übergeht, - sondern übergegangen ist. (...)"


In: G.F.W. HEGEL,  "Wissenschaft der Logik", 2. Auflage, Hamburg 1971, S. 66 f.


Ich bitte aber zu beachten, dass die Geschichte der PHILOSOPHIE nach dem Tode HEGEL's (1831) weiter gegangen ist - und zu einer Vielzahl bemerkenswerter philosophischer Ansätze im 19. und 20. Jahrhundert geführt hatte ..., von der Ent-Wicklung in den Naturwissenschaften und in der Mathematik ganz zu :tuscheln: (= schweigen) ...:lachen:


Und natürlich ist jeder Mensch mit dem Glaubens-System identifiziert , mit dem er, beispielsweise auch aufgrund seiner Sozialisation/Erziehung , identifiziert ist ..., was aber nichts macht ...:lachen:


Womit ich hoffentlich klar gemacht habe, dass ich weder ein Kantianer noch eine Hegelianer noch ein :ironie: Indianer bin ...:lachen:


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