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AW: Apocalypse soon?


"Breakpoint" – von Richard Clarke


Zwar erscheint das Buch  erst als ein Science-Fiction Roman über eine baldige Apokalypse,  ist es aber nicht. Denn sein Autor weiß genau über was er da schreibt – er war Sicherheitsberater unter vier Präsidenten der USA – und kannte als solcher die konkreten Gefahren die Seitens El-Kaida  und allgemein Seitens des Terrorismus,  drohten. Seine warnende Stimme  wurde nicht gehört, dabei sah er eine Katastrophe wie den  11. September voraus. Im Jahr 2003 trat er von seinem Amt zurück.

 Richard Clarke ist ein sehr harter Kritiker der Regierung Bush und seine Ansichten blieben erfolglos als er vor dem Irak-Krieg warnte und darauf hinwies, dass seitens Saddam Husseins keine Terrorismusgefahr bestünde.


In "Breakpoint"  malt Clarke ein durchaus denkbares Szenario der USA im Jahre 2012, in dem an der Entwicklung einer Software gearbeitet wird die fähig ist sich selbst zu reparieren. Im Mittelpunkt der Bestrebungen der Forschung steht die Perfektionierung des Menschen durch Genmanipulation, durch neue Medikamente die leistungsfördernd aufs Gehirn wirken. Doch diese (zum Teil absurden!) Bemühungen werden durch eine Serie von Terroranschlägen gestört bzw. unterbrochen. Dies alles geschieht via Internet und isoliert die USA vom Rest der Welt, alles ist lahm gelegt, die Wirtschaft, die Forschungslabors - aber auch das Militär.

 

Richard Clarke benutzt konkrete Fakten um uns vor den Augen zu führen, dass ein solches Szenario sich durchaus auf  Realitäten abstützt und, dass die Apokalypse  wann immer stattfinden kann, wenn die Entwicklung  mancher Zweige der Forschung aber in erster Linie der Technologie weiter in diese Richtung geht. 

Das Buch zeigt die Zerbrechlichkeit und auch die Angreifbarkeit unserer Systeme auf  - und dass über die Kehrseite,  über die Gefahren  dieser Entwicklung nicht gerne nachgedacht wird.


Im Buch von Clarke sind es letztendlich nicht El-Kaida oder Dschihad    die das Internet angreifen und dadurch das Land lahm legen, sondern die eigenen Fortschrittgegner.

Clarke beendet sein Buch mit einem wichtigen Nachwort in dem er nochmals über den Stand der Forschung und der Technologie in den USA berichtet – und der möglichen Konsequenzen  die diese haben  könnten. 

Dabei geht es hauptsächlich um Stammzellforschung, leistungssteigernde Medikamente, Züchtung von menschlichen Körperteilen und Organen, Videoüberwachung,  Living Software,  Very Light Jets,  Exsceleton -Kampfanzüge,  etc…

Denn alle diese nur zum Teil nützlichen Forschungen haben politische und gesellschaftliche Folgen  die gerne verdrängt werden.


Sie könnten sich im Vordergrund drängen bei einer baldigen Apokalypse, wie sie Richard Clarke beschreibt.


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