Hallo,
ich wollte gerade etwas schreiben als ich merkte, dass Majanna mir dies schon vorweg genommen hat. Ich sehe es fast identisch. Jeder Mensch ist sein Leben lang alleine für sich. Wer dies nicht erkennt und sein Alleinsein mittels erzwungener Zweisamkeit zu umgehen sucht, der wird zwangläufig enttäuscht werden oder sein Selbst aufgeben müssen und in eine andere Person hineinprojizieren. Letzeres ist etwas, was leider sehr oft in krankhaften Beziehungskonstellationen gegeben ist. Menschen geben viel zuviel von sich auf, nur um dem anderen Part gerecht zu werden.
Ich sehe, dass viele Beziehungen einseitig sind und die Partner eine enorme - meineserachtens oftmals übersteigerte - Erwartungshaltung vom anderen Menschen haben. Man kann dies auch als Besitzanspruch bezeichnen. In den wenigsten Beziehungen die ich im Freundes- und Bekanntenkreis beobachten kann, herrscht ein Klima welches auf gegenseitiger Freiheit basiert. Ich selbst habe in dieser Hinsicht keine Erfahrungen, denn ich war mein Leben lang Individualist und werde es vermutlich auch bleiben. Ich denke nicht, dass ich mich einem anderen Menschen derart fügen und anpassen kann, wie dies in den meisten festen Partnerschaften notwendig und gefordert wäre.
Wie es Guardian schon erwähnte, natürlich wäre es schön mit einem Menschen vereint zu sein, der sozusagen das zweite Ich verkörpert und dieses noch dazu auf Gegenseitigkeit beruht. Doch das ist die Bekannte suche nach dem Traumprinzen/prinzessin. Ich bin jedoch nicht bereit einen geringeren Preis als eben diesen einzufordern.
Was die Einsamkeit anbelangt. Ich habe einen Freundeskreis mit dem ich mich austauschen und unterhalten kann, mehr bedarf es im Grunde nicht. Die schönsten Dinge kann ich nur mit mir selbst anfangen, so narzistisch es sich auch anhören mag: ich liebe vor allem mich und dazu stehe ich. ;-)
Grüße,
Philipp