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Warenfetischismus


 Dein Satz ein Posting vorher:


Der "Mehrwert" macht aber nicht den Fetischcharakter der Ware aus.

Der "Mehrwert" ist nach meinem Verständnis eine Falschrechnung, sie unterschlägt den Kaufmannslohn. Weil der Kaufmann angeblich nichts schafft. Aber das ist einfach nicht richtig!


Die Genieleistung Marx´ ist, denke ich, seine Entdeckung des Warenfetischismus. Könnte man aber auch Arbeitsfetischismus zu sagen. Aber einem Arbeiterphilosophen stand das natürlich nicht an...:D Das Paket (du magst das Wort nicht, stimmt´s?:eek: ) Arbeit ist inhaltlich profitorientiert und fremdbestimmt: Nicht der Konsument bestimmt, was produziert wird, der kriegt die Waren einfach vorgesetzt. Und die Waren sind schön und verführen, zu 80 % Müll, aber sie verführen; sein Lohn ist auch ganz hübsch. Und so kann er die scheiß Arbeit und seine Fremdbestimmung ertragen.

Was kann man dagegen tun?

Sich dessen bewusst werden. Sich fragen: Was ist der Sinn meines Lebens, der Sinn der Arbeit? Was will ich von den paar Jahren, die ich auf der Erde bin? Sollte ich nicht vielleicht einen Halbtagsjob annehmen und dafür ein paar anständige Bücher lesen, tolle Filme sehen, im Denkforum.at diskutieren? Muss ich mir wirklich schon wieder eine Markenjeans kaufen, muss ich schon wieder zum Friseur? Brauche ich wirklich 800 CDs? Muss ich jeden Tag in meine Stammkneipe und da mein ganzes Geld versaufen? Diese Fragen stellt man sich dann. Und das ist der erste Schritt in die Selbstbestimmung aus dem Dunstkreis des Warenfetischismus hinaus!

Arbeiten unter jetztigen Bedingungen musst du immer noch, die Verlockungen sind immer noch da. Dem Vergleich mit deinen Freunden und Nachbarn musst und willst du irgendwie auch stand halten. Und die Kinder sind all diesen Süchten und ganz besonders dem Konsum-Konkurrenzdruck als erste erlegen: Weihnachten musst du Kinder beschenken! Ich würde mir wie ein Schwein vorkommen, wenn ich das ncht täte. Aber sich die Frage stellen - und mit anderen diskutieren: Was soll der ganze Scheiß? Auch mit Kindern diskutieren! - Das ist - meiner Auffassung nach - der erste und beinahe wichtigste Schritt!


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