Na dann gratuliere ich Ihnen erst einmal dazu, dass Sie ja offensichtlich wie ich ein Amaterialist sind, also die Welt nicht auf die Materie reduzieren. Unsere Vorstellungen vom Tod scheinen ebenfalls sehr ähnlich zu sein. Wenn ich sage, dass der Tod der Zusammenbruch der gegenwärtigen materiellen Kulisse ist, dann meine ich damit, dass beim Tod die Illusion endet, im allumfassenden Sinne. Diese Illusion wird im Hinduismus Maya genannt, also der Schleier der begrenzten Wahrnehmung, die man innerhalb einer Inkarnation hat. Durch die fünf Sinne und das Denken erschaffen wir uns die Illusion eines 4D-Universums, also eines Universums mit drei Raumdimensionen und einer Zeitdimension. Die Frage ob es auch Menschen gibt, die diesen Schleier schon zu Lebzeiten durchschauen können (geistige Seher, Erleuchtete), klammere ich hier einmal aus. Der Tod ist die Befreiung der Seele oder des wahren Ichs oder wie auch immer man das nennen will aus dieser Beschränkung. Was dann kommt, würde ich nicht als Warteschleife bezeichnen, sondern als ein Zwischenaufenthalt in der geistigen Welt. Laut Geisteswissenschaft dauern diese Zwischenaufenthalte mehrere hundert Jahre. Dort spricht man sich mit geistigen Wesen und Seelen aus der eigenen Seelengruppe für das nächste Leben ab. Das Endziel ist natürlich das Verweilen in der geistigen Welt, jedoch wird dieses erst nach vielen Inkarnationen möglich sein und sogar erst dann überhaupt gewollt werden.
Da ich keine persönlichen Erfahrungen damit habe, kann ich es nicht beurteilen. Ich gebe zu, dass meine Aussage, mit diesen Mitteln Zugänge zu höheren Welten erlangen zu können, spekulativ war. An die höheren Welten glaube ich felsenfest, aber welche Wirkung Halluzinogene darauf haben weiß ich nicht. Jedoch muss ich noch eines hinzufügen: Es heißt in diesen Kreisen, dass DMT jeden Zweifler überzeugen soll. Schon viele, die vorher geredet haben wie du, sind danach eines besseren belehrt worden. Aber ich habe diese Infos wie gesagt nur aus zweiter Hand und spreche nicht aus Erfahrung.
Ich dachte, Psychologie sei dein Fachbereich. Dann müsstest doch hier mehr differenzieren. Droge ist nicht gleich Droge. Du kannst auf keinen Fall Heroin und Kokain mit LSD und Psilocybin vergleichen. Der Unterschied ist ganz simpel: Während der Heroin-Junky gleich am nächsten Tag die nächste Ladung braucht, wird jemand nach einem 12stündigen LSD-Trip für die nächsten paar Wochen erst mal sagen: Nein Danke, hab erst mal genug davon. Selbst wenn man keine spirituellen Erkenntnisse dadurch gewinnt, ist es sicherlich für viele Menschen wichtig, so etwas zu erfahren, um zu erkennen wie relativ und beschränkt unsere alltägliche Wahrnehmung ist. Ich brauche dafür kein LSD zu nehmen, ich weiß das auch so. Aber viele Menschen stecken so in ihrer Egowelt fest, dass es ihnen nicht schaden kann, da mal eine virtuelle Kugel reinzuschießen. Dann kommt noch dazu, dass es in vielen Ländern mittlerweile legal ist, dass sogenannte Microdosing anzuwenden. Dort werden Mikrodosen von Psilocybin zur Psychotherapie zum Beispiel bei posttraumatischen Stressstörungen angewendet. Und das mit gutem Erfolg.