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Ich glaube auch nicht, dass im Rausch bleibende (oder gut zu beschreibende) „Erleuchtung“ (oder wenigstens Erhellung) geschieht. Die Entdeckung anderer Welten oder die Erschließung neuer Horizonte ist wohl auch nicht der Antrieb, der die Konsumenten immer wieder auf diese Reise schickt. Ich denke, es sind die „erlebten“ Gefühlslagen, die als derart angenehm und wohltuend empfunden werden. Hier wird unbewusstes Mangelempfinden ggf. auch die innere Zerrissenheit für eine kurze Zeit überdeckt. Diese Flucht aus dem Alltagsempfinden ist durch eine Droge natürlich schneller zu erreichen als in der Meditation, die ja auch erst erlernt werden will. In der Meditation ist die Ekstase zwar nicht das Ziel, tritt aber unregelmäßig doch auf und ist eine Höhepunkt, der jegliche Selbstkontrolle völlig aushebelt. Insofern gibt es da schon Parallelen, nur ist wohl das ˋdanachˋ entscheidend. Aus der Meditation komme ich entspannt und mit der Gewissheit, jederzeit und ohne Risiko dort wieder eintauchen zu können. Für beide Varianten ist aber festzustellen, dass das, was landläufig für das eigene Bewusstsein gehalten wird, nicht ausreicht, sich glücklich und ausgeglichen zu fühlen. Im Rausch schalte ich kurzzeitig auf ein anderes Programm (vermutlich KIKA), in der Meditation komme ich dem nahe, von dem ich nur scheinbar getrennt bin: Bewusstsein in Reinform.

vG Helmfried


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